Das Team des Hubble-Heritage-Programms veröffentlichte
heute ein weiteres Schmuckstück aus den Fotoschatz des Space Telescope Science Institute
(STScI): eine Aufnahme des Galaxienpaars NGC 3314. Außerdem wurden die
Bemühungen der Gruppe, einmal im Monat ein faszinierendes Hubble-Bild
zu präsentieren, belohnt - das Programm wurde mit einem Fotografenpreis
ausgezeichnet.
Das ungewöhnliche Galaxienpaar NGC 3314. Foto:
NASA und das Hubble Heritage Team (STScI) |
Das heute veröffentlichte Bild zeigt ein einmaliges Paar von
Spiralgalaxien, die durch Zufall so angeordnet sind, dass die kleinere
Spiralgalaxie vor der größeren liegt und wir so direkt auf die
Spiralstruktur blicken können. Dadurch bietet sich dem Beobachter eine
seltene Chance: Er kann nämlich erkennen, wo sich in der
Vordergrundgalaxie Staubwolken angesammelt haben. Diese interstellaren
Staubwolken liegen in vielen Galaxien in der Nähe von sehr jungen blauen
Sternen, die gerade erst entstanden sind.
Im Fall dieser Galaxie scheint es aber viele Bereiche zu geben, in
denen es Staubansammlungen jedoch keine jungen Sterne gibt. Die jungen
Sterne sind in der Mitte der Vordergrundgalaxie als helles Band zu
erkennen. NGC 3314 liegt 140 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt im
südlichen Sternbild "Weibliche Wasserschlange".
Die Arbeit des Hubble Heritage-Teams wird heute mit einem für
Wissenschaftler sicherlich ungewöhnlichen Preis ausgezeichnet: Das International
Center of Photography (ICP) in New York hat die Gruppe mit dem 16. Infinity
Award for Applied Photography ausgezeichnet. Die Infinity Awards
werden jährlich in acht verschiedenen Kategorien vergeben und zeichnen
außergewöhnliche Arbeiten im Bereich von Fotografie und Journalismus
aus. Unter dem Titel Applied Photography werden Beiträge aus
Architektur, Mode und Wissenschaft bewertet.