Im Rahmen des Hubble-Heritage-Programms wurde in der
letzten Woche ein eindrucksvolle Aufnahme veröffentlicht, die eine
spektakuläre Begegnung zweier Galaxien zeigt. Ein Ereignis, das auch
für die Existenz unserer Milchstraße verantwortlich sein könnte und das
wohl langfristig das Ende der beiden Galaxien bedeuten dürfte.

Die Galaxien NGC 2207 (links) und IC 2163 bei ihrer Begegnung
im All. Foto: NASA und das Hubble Heritage Team
(AURA/STScI) |
Die Aufnahme zeigt, wie die deutlich massereichere Galaxie NGC 2207 (im
Bild auf der linken Seite) durch ihre mächtigen Gravitationskräfte die
kleinere Galaxie IC 2163 stark beeinflusst und Gas und Sterne aus dieser
herauslöst. Gut zu erkennen ist das an dem langen Schweif, den die
kleinere Galaxie auf der rechten Seite zeigt.
Wie solche Begegnungen dieser gewaltigen Objekte vor sich gehen,
versuchen Astrophysiker mit Hilfe von Computersimulationen herauszufinden:
Danach fliegt die kleinere Galaxie entgegen dem Uhrzeigersinn an NGC 2207
vorbei und ist ihr vor rund 40 Millionen Jahren am nächsten
gekommen. Doch zeigen die Modelle, dass IC 2163 wohl kaum genügend
Energie haben dürfte, um der starken Gravitationswirkung von NGC 2207 zu
entkommen. So werden sich wohl die beiden Galaxien vielleicht noch viele
Milliarden Jahre lang umkreisen bis sie eventuell zu einer einzigen
Galaxie verschmelzen werden. Dieses Szenario - eine große Galaxie bildet
sich aus der Kollision von kleineren - ist nach Ansicht der
Wissenschaftler für viele der heutigen massereicheren Galaxien
verantwortlich.