Böse Überraschung für das Team der Mars Global Surveyor Sonde, die seit
einigen Wochen die Marsoberfläche kartiert: Ende letzter Woche schaltete sich die Sonde
in den sogenannten "Contingency"-Modus. Grund dafür war ein Gelenk der großen
Kommunikationsantenne, das sich nicht mehr bewegen ließ.
Die große Hauptantenne der Sonde war erst Anfang des Monats komplett ausgefahren
worden, um einen nahezu ununterbrochenen Datenstrom vom roten Planeten zur Erde zu
gewährleisten. Größter Vorteil der Antenne ist, daß sie beweglich ist und sie somit
die Erde anpeilen kann, ohne die Position der Sonde zu ändern. Die wissenschaftliche
Arbeit kann also trotz Datenübertragung ohne Unterbrechung weitergehen.
Eines der zwei Gelenke, die für die Beweglichkeit des Antennenarmes sorgen, läßt
sich zur Zeit nicht bewegen. Das Gelenk befindet sich, so ein Statusreport des JPL,
irgendwo zwischen der Ruheposition der Antenne und der Sendeposition. Was dieses Versagen
ausgelöst hat und zur Zeit noch unklar.
Nachdem die Sonde sich zunächst selbständig in den sogenannten
"Contingency"-Mode geschaltet hat, in dem alle wissenschaftlichen Instrumente
abgeschaltet werden und sich die Sonde mit einer kleinen Antenne zur Erde ausrichtet um
mit dem Kontrollzentrum zu kommunizieren, befindet sich die Sonde mittlerweile wieder im
Normalmodus.
Das Problem ist allerdings nicht gelöst: Das Kontrollteam hat nun durch Drehen der
Sonde die Hauptantenne auf die Erde ausgerichtet. Die Hoffnung ist, daß die Daten, die
die Sonde vor Ausfall des Gelenks sammelte, Aufschluß darüber gegen, was die
Fehlfunktion verursacht hat. Die wissenschaftlichen Geräte bleiben derweil außer
Betrieb.
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