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Teleskope
Hubble blickt zum Mond
von Stefan
Deiters
astronews.com
19. April 1999
Eigentlich erwartet man vom Hubble-Weltraumteleskop Einblicke in die
unglaublichen Weiten des Universums: Bilder von entfernten Galaxien und spektakulären
astronomischen Ereignissen. Doch nun betrachtete das Teleskop das nächste Himmelsobjekt:
den Mond.

Hubble-Aufnahme des Kopernikus-Kraters auf dem Mond. Foto: John Caldwell
(York University, Ontario), Alex Storrs (STScI) and NASA. |
Die Aufnahme entstand während der "Space Telescope Imaging Spectrograph
(STIS)" eine andere Mondregion anpeilte, um das Sonnenlicht zu messen, das der Mond
an dieser Stelle reflektiert. Hubble kann nicht direkt in die Sonne schauen und muß sich
zur Messung des reflektierten Sonnenlichts bedienen. Kennt man aber das Sonnenspektrum,
läßt sich mit STIS messen, wie die Planeten oder andere Himmelskörper das Sonnenlicht
"verschlucken" oder wieder abstrahlen.
Das Hubble-Bild zeigt eine der spektakulärsten Formationen auf dem Erdtrabanten, den
Einschlagkrater "Kopernikus". Der Krater mit 93 Kilometern Durchmesser entstand
vor über einer Milliarde Jahre, als ein Asteroid von mehr als 1,5 Kilometern Durchmesser
den Mond traf.
Hubble ist dem Mond so nah, daß das Teleskop ein Mosaik aus 130 Aufnahmen machen
müßte, um die ganze Mondscheibe aufzunehmen. Das Foto der gesamten Mondscheibe, auf dem
das von Hubble betrachtete Gebiet markiert ist, stammt daher auch vom Lick Observatory.
Die beiden Hubble-Aufnahmen sind von so guter Qualität, daß man noch Strukturen von rund
200 bzw. 100 Metern erkennen kann.
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