Auch die Europäer zieht es zum Mars: Gestern unterzeichnete die Europäische
Weltraumagentur ESA und Matra Marconi Space (MMS) eine Vereinbarung zum Bau des "Mars
Express", der im Juni 2003 zum roten Planeten starten soll. Ein Aufgabe dort ist die
Suche nach Lebensspuren.
Mars Express Zeichnung ESA/ Medialab |
"Mars Express" markiert auch den Beginn einer neuen Strategie der ESA,
wissenschaftliche Missionen schneller und billiger zu verwirklichen. Die Pläne für
Mars-Express entstanden unmittelbar nach dem Scheitern der russischen Mars'96 Mission. Und
die Zeit drängte: Normalerweise vergehen bis zu elf Jahre von der Planung bis zum Start
einer wissenschaftlichen Weltraummission, doch die Expedition zum roten Planeten sollte
schon 2003 starten. Darüber hinaus gab es von vielen Seiten Druck, mit dem Geld etwas
sparsamer umzugehen.
So wird die Mars-Mission zu einem Testfall für schnellere und günstigere Planungs-
und Realisierungsverfahren. Ziel ist es, "Mars-Express" für die Hälfte der
sonst üblichen Kosten zu verwirklichen - unter anderem durch die Verwendung schon
vorhandener Technologien und Anwendung neuer Management-Verfahren. So sollen bei
"Mars-Express" beispielsweise Technologien der "Rosetta"-Mission
wiederverwendet werden. Auch die Industrie soll mehr Verantwortung übertragen bekommen.
Der Auftrag an MMS, der ein Volumen von etwa 60 Millionen Euro hat, markiert den ersten
Schritt in diese Richtung.
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