Im Prinzip stimmt beides: Die Existenz von dunkler Materie hat
man unter anderem aus der Beobachtung der Bewegung von Galaxie
geschlossen. Ihre Bewegung ist nur erklärbar, wenn es deutlich mehr
Materie gibt, als man als Sterne sehen kann. Dabei kann es sich um
exotische Materie handeln, wie wir sie noch nicht kennen oder aber
beispielsweise um sehr leuchtschwache Sterne. Man unterscheidet
daher zwischen baryonischer ("normaler") und nicht baryonischer
Dunkelmaterie. Aus kosmologischen Modellen über die Entstehung des
Universums und die Entstehung der Elemente folgt aber inzwischen,
dass nicht die gesamte fehlende Materie (und dies scheint der
überwiegende Teil der Materie des Universums zu sein) in Form von
"normaler" Dunkelmaterie vorliegen kann, sondern ein erheblicher
Teil aus einer bislang unbekannten Form von Materie bestehen muss.
Die dunkle Energie wird gerne verwendet, um zu erklären, warum
sich die Expansion des Universums offenbar beschleunigt. Es muss -
so aktuelle Beobachtungen - eine noch unbekannte Kraft geben, die
der Gravitationskraft, die die Expansion eigentlich verlangsamen
sollte, entgegenwirkt. Um was es sich bei dieser dunklen Energie
handeln könnte, ist noch vollkommen unklar. Sie ist - da nach
Einstein Masse und Energie äquivalent sind - natürlich auch eine
Form von dunkler Materie. (ds/8.
September 2003)
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