Nein, leider nicht. Ein Grund dafür ist schon in unserem
Planetensystem sichtbar: Die Masse der Planeten ist im Vergleich zur
Masse des Zentralsterns äußerst gering. Der Jupiter, größter Planet
in unserem Sonnensystem, hat nur etwa 0,1 Prozent der Masse der
Sonne. Vielversprechender ist da die Suche nach sehr massearmen
Sternen, die nur sehr schwach leuchten oder aber ausgebrannten
Sternenresten wie Weißen Zwergsternen. Nach solchen recht kompakten
Objekten sucht man im Rahmen der MACHO-Projekte (siehe
AstroLinks zu diesem
Thema) im Halo unserer Galaxie, allerdings bislang nicht mit
sehr großem Erfolg.
Doch das Dunkelmaterieproblem ist deutlich umfassender als nur
auf einzelne Galaxien bezogen: So folgt aus kosmologischen Modellen
zum Beispiel nicht nur, dass über 90 Prozent des Materiegehalts um
Universums "fehlen", sondern führen zusätzlich noch zu einem
weiteren Problem, das nur durch Dunkelmaterie zu lösen ist: Schaut
man sich nämlich winzige Unregelmäßigkeiten im "Echo des Urknalls",
der so genannten kosmischen Hintergrundstrahlung, an und modelliert
nun, wie aus diesen Dichteschwankungen Galaxien entstehen, reicht
die Zeit bei weitem nicht aus, um das Universum in seiner heutigen
Form zu schaffen. Es muss also so etwas wie "Saatkörner" gegeben
haben, die das Zusammenfinden von Materie zu Galaxien unterstützt
und beschleunigt haben. Auch hierfür sind exotische Formen von
Dunkelmaterie ein heißer Kandidat. (ds/21.
Januar 2002)
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