Die erreichbare Geschwindigkeit hängt mit dem Treibstoffvorrat
zusammen, den die Raumsonde an Bord hat. Der Ionenantrieb wurde auf
der Raumsonde Deep Space 1 erfolgreich getestet und soll
zukünftig auch bei anderen Missionen eingesetzt werden. Zum Antrieb
führte das Raumschiff einen Tank mit Xenongas mit. Mit Hilfe von
Strom, den die Sonde durch Solarzellen gewinnt, wird das Gas
ionisiert - es ist damit elektrisch nicht mehr neutral. Das
ionisierte Gas wird dann elektrisch auf einen Geschwindigkeit von
etwa 30 Kilometern/Sekunde beschleunigt und ins Weltall ausgestoßen.
Dadurch bekommt die Sonde einen leichten Schub in die Gegenrichtung.
Der Vorteil dieses Antriebs liegt darin, dass er im Vergleich zu
herkömmlichen Treibstoffen etwa zehnmal effektiver ist und man so
beim Start der Sonde Treibstoff und damit Startgewicht sparen kann.
Allerdings hat der Ionenantrieb auch einen Nachteil: Die
Beschleunigung ist nur sehr gering, man muss also lange warten, um
eine hohe Geschwindigkeit zu erreichen. Daher dürfte diese
Antriebsart wohl eher für längere Missionen geeignet sein. Die
Höchstgeschwindigkeit, die mit einem Ionentriebwerk zu erreichen
ist, hängt vom Gasvorrat ab, den das Raumschiff an Bord hat. Deep
Space 1 verfügte anfangs über einen Xenonvorrat von 81,5
Kilogramm. Mit dieser Menge sollte die Sonde auf etwa 4,5 Kilometer
pro Sekunde, also rund 16.000 Kilometer pro Stunde beschleunigen
können. (ds/9.
Januar 2002)
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