Das tut er im Prinzip - Astronomen nennen dieses Kern-Kollaps (Core
Collaps), bei dem das Zentrum des Haufens immer dichter wird.
Kugelsternhaufen sind eine durch ihre Gravitationskraft
gebundene Ansammlung von 100.000 bis zu einer Millionen Sternen und
gehören in der Tat zu den ältesten Bestandteilen unserer Galaxis.
Mit Hilfe numerischer Methoden kann man heute die dynamische
Entwicklung eines solchen Sternsystems simulieren: Danach gibt es zunächst einen
so genannten gravothermischen Kollaps, bei dem
sich die Dichte im Inneren des Haufens (also die Anzahl der Sterne
dort) immer weiter erhöht. Lange Zeit konnte man sich nicht
erklären, warum man - angesichts des hohen Alters dieser Systeme -
man nicht in den meisten Kugelsternhaufen einen kollabierten Kern, also
einen Kern mit extrem hoher Dichte vorfindet. Um das Rätsel zu
lösen, baute man in Japan extra einen der schnellsten
Spezialrechner der Welt und glaubt heute die Antwort gefunden zu
haben: Bei extrem hohen Dichten entstehen im Zentrum des Haufens
Doppelsterne, die als Energiequelle wirken und es schaffen, den
Kollaps des Haufens umzukehren, so dass der Haufen wieder
expandiert. Dies könnte auch mehrfach hintereinander
passieren, also Kollaps, Expansion, Kollaps, usw. Allerdings ist bis
heute ungeklärt, ob diese Oszillation in der zentralen Dichte der
Haufen nur in numerischen Modellen auftritt oder auch in der
Realität. (ds/13. Dezember 2001)
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