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Man hört immer, dass es weniger Materie gibt als da sein müsste. Wie
erklärt sich das?
Das so genannte Dunkelmaterie-Problem beschäftigt die Astronomen
schon seit langer Zeit. Dabei muss man zwischen zwei verschiedenen
Formen von dunkler Materie unterscheiden: Da wären zum einen nicht
sichtbare Objekte, wie leuchtschwache Sterne. Diese Dunkelmaterie
nennt man baryonische Dunkelmaterie, was im Prinzip nichts anderes
bedeutet, als dass es sich um normale Materie handelt, die einfach
zu dunkel ist, um sie aufzuspüren. Dann vermutet man auch noch
Dunkelmaterie, die aus exotischen Teilchen besteht, die quasi aus
dem "Zoo" der Elementarteilchenphysiker stammen und diese dürfte den
größten Teil der Dunkelmaterie ausmachen. Für die Existenz von
Dunkelmaterie gibt es verschiedene Hinweise: So kann man die
Massenverteilung von Galaxien beispielsweise aus ihrer Bewegung
abschätzen und hat dabei festgestellt, dass alle Sterne und Objekte,
die man sieht nicht ausreichen, um diese Bewegung zu erklären. Dies
gilt für nahezu alle Strukturen im Weltall. Darüber hinaus folgt die
Existenz von Dunkelmaterie noch aus den aktuellen kosmologischen
Modellen über den Urknall und die Entwicklung des Universums. (ds/25. Juli 2001)
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