Auffälligster Unterschied ist zunächst der Energieausstoß: Bei
einer Supernova wird bis zu über einer Millionen Mal mehr Energie
frei als bei einer Nova. Und auch bei den physikalischen Ursachen
gibt es deutliche Unterschiede: Bei Supernova-Explosionen unterscheidet
man im Prinzip zwei Typen: Beim Typ 1 geht man davon aus, dass sie
in einem Doppelsternsystem stattfindet. Ein Weißer Zwerg,
also ein ausgebrannter Sternenrest, bekommt dabei
"frisches" Brennmaterial von einem nahen Begleiter. Hat
der Weiße Zwerg genug Material aufgesammelt, können im Inneren des
Zwergsterns wieder Fusionsprozesse beginnen, die allerdings so
energiereich sind, dass der gesamte Stern explodiert. Der
Begleitstern wird weggeschleudert.
Bei einer Supernova vom Typ 2 nimmt man an, dass es sich hierbei
um einen sehr massereichen Stern handelt, der ursprünglich die
vielfache Masse unserer Sonne hatte. Ist sein Vorrat an
Brennmaterial erschöpft, kann sich der Stern nicht mehr stabil
halten. Die eigene Schwerkraft gewinnt die Oberhand und er fällt
kollapsartig in sich zusammen. Dabei werden ungeheure Mengen an
Energie frei, die wir dann als Supernova beobachten können.
Eine Nova ähnelt in gewisser Weise der Konfiguration der
Supernova vom Typ I, nur dass bei der Explosion nicht so große
Energien freiwerden und der Stern nicht zerstört wird. So gibt es
sogar Novae bei denen im Laufe eines Jahrhunderts schon mehrere
Helligkeitsausbrüche beobachtet wurden. Das Sternsystem hat also
den Prozess aus Materieansammlung mit anschließender Explosion
mehrfach durchlaufen. (ds/13. Juni 2000)
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