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Wie
wahrscheinlich ist, dass es die von Albert Einstein postulierte
kosmologische Konstante doch gibt?
Nun, eine mathematische Wahrscheinlichkeit lässt sich dafür
wohl kaum angeben. Man sollte sich aber vor Augen halten, warum
Albert Einstein die kosmologische Konstante 1917 in seine
Gravitationsgleichungen einführte: Nur so war es möglich, ein
statisches Weltmodell zu konstruieren, was man damals noch als das
wahrscheinlichste Bild annahm. Das Hubble-Gesetz war zu dieser Zeit
nämlich noch gar nicht entdeckt. Später soll Einstein die
Einführung der kosmologischen Konstante als größten Irrtum seines
Lebens bezeichnet haben, da eine kosmologische Konstante ungleich
Null dazu führen würde, dass die leere Raumzeit gekrümmt ist. Die
kosmologische Konstante, von manchen später im Rahmen der
Quantenfeldtheorie auch als "Energiedichte des Vakuums"
gedeutet, wird zur Zeit wieder modern, da sie es erlaubt, ein aus
der Hubble-Konstante gefolgertes Alter des Universums praktisch zu
vergrößern und somit das - bei manchen Werten der Hubble-Konstanten
auftretende - Paradoxon lösen könnte, dass Sterne älter sind als
das Universum. So kann man über die kosmologische Konstante nur
schlecht ohne die Kenntnis der anderen fundamentalen Werte (wie
Hubble-Konstante und Materiegehalt des Universums) urteilen, da alle
Teil des "Puzzles" sind. Und bis man diese Werte genau
genug kennt, wird noch einige Zeit vergehen. (ds/20. Januar 2000)
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