Je weiter Galaxien von uns entfernt sind, desto schwieriger wird
es, relativ genau ihre Entfernung von uns zu bestimmen. Man versucht
sich mit einer "kosmischen Entfernungsskala" zu behelfen:
Dabei sucht man nach Sternen oder Objekten, deren Helligkeit man aus
Beobachtungen in unserer Galaxie genau zu kennen glaubt. Man nennt
solche Objekte Standardkerzen. Hier bieten sich
beispielsweise sogenannte Cepheiden an. Das sind Sterne, deren
Helligkeit sich periodisch ändert. Wie schnell dieses passiert
hängt, so glaubt man zumindest, mit der maximalen Helligkeit des
Sterns zusammen. Entdeckt man nun solche Cepheiden in einer anderen
Galaxie, kann man beobachten, wie sich die Helligkeit des Sterns
ändert, bestimmt so seine maximale Helligkeit und kann dann daraus
schließen, wie weit der Stern von uns entfernt ist. Ein weiteres
Beispiel ist eine bestimmte Art von Supernova-Explosion, von der
man annimmt, dass sie immer die gleiche maximale Helligkeit hat.
Damit würden sich auch diese Standardkerzen zur Bestimmung der
Entfernung eignen. Doch selbst dieses Verfahren hat einmal seine
Grenzen. Man kann sich dann behelfen, indem man die sogenannte Rotverschiebung
der Galaxien bestimmt. Aus dieser lässt sich die Geschwindigkeit
errechnen, mit der sich die Galaxie von uns entfernt. Und diese
Geschwindigkeit hängt - nach dem Hubble-Gesetz - direkt mit
der Entfernung dieser Galaxie von uns zusammen. (ds/8. Dezember 1999)
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