"Sternenwackeln", das man von der Erde aus beobachtet, kann ganz
unterschiedliche Ursachen haben - je nachdem welches Wackeln nun eigentlich gemeint ist
und über welchen Zeitraum man einen Stern betrachtet. So kann man beispielsweise das
Flackern der Sterne ("Szintillation") auf atmosphärische Luftunruhe
zurückführen, die zum Beispiel auch dafür verantwortlich ist, daß Strukturen von
Planeten verwaschen erscheinen.
Die Position der Sterne (immer von der Erde aus gesehen) ändern sich
außerdem durch die Bewegung der Erde. Betrachtet man die Bewegung unseres Planeten
um die Sonne, spricht man von der "jährlichen Aberration", durch die Drehung
der Erde um ihre eigene Achse entsteht eine "tägliche Aberration" und durch die
Bewegung des gesamten Planetensystems die "säkulare Aberration".
Ein noch langfristiger Effekt ist die "Präzession", die durch
die Drehung der Erdachse selbst zu Stande kommt. Eine Drehung dauert 25850 Jahre. Das
bedeutet zum Beispiel, daß der Polarstern nicht immer der Nordstern sein wird. (ds/25.
Mai 1999)
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