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Wenn einige Objekte heute 30 Milliarden Lichtjahre und mehr von uns entfernt sind, das Universum aber nur 13,8 Milliarden Jahr alt ist, muss sich das All nicht mit Überlichtgeschwindigkeit ausgebreitet haben?

Muss sich das Universum nicht mit Überlichtgeschwindigkeit ausbreiten, wenn wir heute das Licht von Objekten empfangen, die kurz nach dem Urknall entstanden, inzwischen aber 30 Milliarden Lichtjahre oder mehr von uns entfernt sind? Die Antwort ist nicht ganz so einfach, da sich die Ausdehnung des Universums nicht ohne Weiteres mit einer Geschwindigkeit beschreiben lässt.

Warum das so ist, kann man sich mit einem Teig klarmachen, der mit Rosinen gespickt ist: Die Rosinen in dem Teig sind zunächst einen Zentimeter voneinander entfernt. Nun lässt man den Teig eine Stunde lang aufgehen, zwischen den Rosinen liegen nun zwei Zentimeter. Zwei benachbarte Rosinen haben sich also innerhalb einer Stunde um einen Zentimeter voneinander entfernt. Vergleicht man nun aber die Entfernung der einen Rosine nicht zur nächsten, sondern zur übernächsten Rosine hat sich diese zwei Zentimeter von der Ausgangsrosine entfernt - auch in einer Stunde. Je größer der Abstand zwischen den Rosinen ist, desto größer ist auch die Zunahme ihres Abstands durch das Aufgehen des Teigs.

Das ist genauso bei der Expansion des Universums, wo die Rosinen die Galaxien wären: Es gibt keine einheitliche Expansionsgeschwindigkeit: Zwei Objekte, die vergleichsweise nahe beieinander liegen, entfernen sich durch die Expansion des Raums nicht mit Überlichtgeschwindigkeit voneinander - zwei voneinander weit entfernte Galaxien schon. Die Rate, mit der sich das Universum ausdehnt, ist aber in beiden Fällen gleich.

Eine Sache ist noch wichtig: Selbst wenn sich Objekte durch die Expansion des Universums mit Überlichtgeschwindigkeit voneinander zu entfernen scheinen, widerspricht das nicht der Aussage, dass nichts schneller sein kann als das Licht, weil sich nicht die Objekte selbst relativ zum Raum bewegen, sondern sich der Raum zwischen den Objekten ausdehnt. (ds/16. Mai 2024)

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