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Es gibt so viele Sonnenteleskope, wozu benötigt man dann noch Sunrise?
Tatsächlich gibt es eine ganze Reihe von bodengebundenen Sonnenteleskopen und
auch Sonnenteleskope im All. Wozu also noch der Aufwand, ein Sonnenteleskop an
einem Ballon aufsteigen zu lassen, wie es im Rahmen der Sunrise-Mission in den
nächsten Wochen zum wiederholten Mal geplant ist (siehe:
Sunrise III: Erster Blick des Sonnenteleskops in die Sonne am 2. Mai 2024)?
Die Antwort ist einfach: Anders als Teleskope auf der Erdoberfläche hat
Sunrise III in einer Flughöhe von mehr als 35 Kilometern Zugang zur
ultravioletten Strahlung der Sonne. Die ist sonst nur aus dem All zu beobachten
und verrät wichtige Details über die Vorgänge auf der Sonne. Sonnenteleskop auf
Satelliten bieten diesen Vorteil natürlich auch, sind aber im Instrumentarium
begrenzt. Ein Ballonteleskop kann zudem immer wieder verhältnismäßig einfach neu
ausgerüstet und mit modernen Instrumenten ausgestattet werden. Es ermöglicht
zudem einen sehr viel kostengünstigeren Zugang zu hochwertigen Beobachtungsdaten
als Weltraumteleskope. Wären die Daten von Sunrise ihr Geld nicht wert,
wären nach dem Erstflug kaum weitere Flüge geplant worden - die Gelder in der
Wissenschaft sind nämlich immer knapp.
(ds/7.
Mai
2024)
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