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Warum werden Sonden oft zuerst in einen vorübergehenden
Orbit um die Erde gestartet und fliegen nicht direkt?
Viele Missionen werden zunächst in einen Übergangsorbit um die Erde gebracht,
bevor sie schließlich in Richtung ihres endgültigen Ziels beschleunigt werden.
Dafür gibt es unterschiedliche Gründe: Auf dem Weg in einen geostationären Orbit
lässt sich so beispielsweise Treibstoff sparen, wenn der Startplatz nicht in der
Nähe des Äquators liegt. Bei Missionen zum Mond oder zu einem Planeten des
Sonnensystems gilt es sehr genaue "Startfenster" einzuhalten, die oft nur sehr
kurz sind. Durch den Zwischenschritt über einen Übergangsorbit lassen sich diese
Startfenster deutlich erweitern, was es sehr viel wahrscheinlicher macht, dass
ein Start zur gewünschten Zeit gelingt. Die Apollo-Mondmissionen wiederum haben
die Zeit im Erdorbit genutzt, um - noch in relativer Erdnähe - alle Systeme zu
überprüfen, bevor es dann weiter zum Mond ging. (ds/12. September 2022)
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