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Gibt es bereits konkrete Vorstellungen, wie man den Rover Rosalind Franklin dennoch auf den Mars bringt?

Nein. Der ExoMars-Rover Rosalind Franklin war bislang ein Gemeinschaftsprojekt der europäischen Weltraumagentur ESA und der russischen Raumfahrtbehörde Roscosmos. Nach dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine wurde die Zusammenarbeit zwischen ESA und Roscosmos eingestellt. Für den europäischen Marsrover ist dies ein doppeltes Problem: Er sollte nämlich nicht nur mit einer russischen Rakete gestartet werden, sondern auch mit einem von Roscosmos entwickelten Lander auf dem Roten Planeten landen.

Nach der Absage des Starts in diesem Jahr will die ESA nun  in den nächsten Monaten mögliche Optionen prüfen. Dabei geht es nicht nur um die Organisation einer neuen Startmöglichkeit, sondern auch um Ersatz für die russische Landeeinheit. Die Systeme der Landeeinheit und des Rovers sind eng aufeinander abgestimmt und der Bau eines europäischen Ersatzes für den Lander dürfte einiges an Zeit in Anspruch nehmen. Man sollte daher nicht davon ausgehen, dass der Rover schon in zwei Jahren, zur nächsten günstigen Stellung von Erde und Mars, starten können würde, sondern frühestens in vier Jahren - wenn nicht sogar noch später.

Dann gilt es auch noch andere Aspekte zu berücksichtigen: So sollte die Kommunikation zwischen Rover und Erde über die Sonde ExoMars Trace Gas Orbiter erfolgen, die 2016 gestartet war. Ursprünglich sollte der Rover bereits 2018 starten, so dass Orbiter und Rover nur einen "Altersunterschied" von zwei Jahren gehabt hätten. Bei einer Verschiebung des Starts auf 2026 wäre der Orbiter dann schon zehn Jahre alt. Auch wenn sich Mars-Sonden oft als sehr "haltbar" erweisen, müsste man natürlich auch hier über einen "Plan B" nachdenken, falls der Orbiter als Kommunikationssatellit ausfallen sollte. (ds/4. April 2022)

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