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Auf Bildern mit mehreren Galaxien haben diese oft
unterschiedliche Farben. Liegt das nur an ihrer Entfernung?
Nein, das kann eine Erklärung sein, muss aber nicht. Weiter entfernte Systeme
erscheinen uns aber in der Tat rötlicher, was Folge der sogenannten
Rotverschiebung ist. Aus diesem Grund soll das James Webb Space Telescope
auch im Infraroten beobachten, da sehr weit entfernte Systeme vor allem in
diesem Wellenlängenbereich sichtbar sind.
Die Farbe von Galaxien hängt aber auch mit ihrem "Inhalt" zusammen: Gibt es dort
beispielsweise zahlreiche Regionen mit aktiver Sternentstehung, finden sich dort
auch viele heiße, junge Sterne, die eher bläuliches oder weißliches Licht
ausstrahlen. Galaxien, in denen sich hauptsächlich alte Sterne befinden,
erscheinen hingegen rötlicher.
Natürlich muss man bei astronomischen Bildern auch immer darauf achten, aus
welchen Daten eine Ansicht überhaupt gewonnen wurde. Die meisten Aufnahmen von
Teleskopen sind nämlich keine Farbaufnahmen, sondern werden aus Einzelaufnahmen
in verschiedenen Wellenlängen zusammengesetzt. So muss eine rote Färbung nicht
in jedem Fall bedeuten, dass ein Objekt mit dem bloßen Auge auch rot erscheinen
würde. (ds/13. Januar 2022)
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