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Die Galaxien, die sich hinter der Andromedagalaxie
befinden, können wir nicht sehen. Wie wird ihre Masse berücksichtigt?
Die Astronomie hat bei der Beschreibung des Universums ein grundsätzliches
Problem: Wir sind Teil dieses Universums und können es daher nicht wie im Labor
"von oben" betrachten. Das führt etwa dazu, dass es lange dauerte, bis wir eine
genauere Vorstellung von der Struktur unserer Milchstraße hatten. Auch kann es
sein, dass wir noch nicht alle Sternhaufen kennen, die um unsere Heimatgalaxie
kreisen - manche könnten sich hinter dem dichten Zentrum der Galaxie verbergen.
Das gilt natürlich auch für entferntere Galaxien: Auch hinter der
Andromedagalaxie könnten sich - in weiter Entfernung - andere Systeme
"verstecken", die von unserer Position aus durch die Andromedagalaxie verdeckt
werden. Zwar kann man durch Beobachtungen in anderen Wellenlängenbereichen
inzwischen schon in Bereiche schauen, die lange Zeit verborgen waren, doch ist
es praktisch unmöglich, wirklich alle Galaxien zu sehen.
In der Astronomie und insbesondere in der Kosmologie gibt es daher ein Prinzip,
nach dem kein Ort im Universum irgendwie ausgezeichnet ist. Was wir in die eine
Richtung sehen, sollte also - im Mittel - dem gleichen, was wir in eine andere
Richtung sehen. Das sagt zwar nichts Konkretes über die in der Frage genannten
potentiellen Galaxien "hinter" der Andromedagalaxie aus, aber doch über die
ungefähre Gesamtzahl der Galaxien. (ds/2.
Dezember 2020)
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