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Woher stammt das viele Wasser auf der Sonnenseite des
Mondes?
Zunächst einmal gibt es keine "Sonnenseite" des Mondes: Der Mond dreht sich etwa
einmal im Monat um die eigene Achse, so dass alle Regionen im Laufe eines
Mondtages von der Sonne beschienen werden. Ausnahme sind nur einige Krater in
den Polarregionen, deren Boden immer im Schatten liegt.
Kürzlich wurden neue Beobachtungen vorgestellt, die gezeigt haben, dass es
offenbar nicht nur in diesen schattigen Kratern Wasser gibt (siehe
SOFIA: Wasser nicht nur
in dunklen Mondkratern vom 26. Oktober 2020). Die im Boden gebundenen Mengen
sind allerdings bescheiden: In einem Kubikmeter Mondboden befinden sich gerade
einmal 0,33 Liter Wasser. Von "viel Wasser" kann man also nicht sprechen. Es
lässt sich auch nicht so einfach "anzapfen", sondern müsste aufwendig gewonnen
werden. Aktuell existieren zwei Theorien, die die Existenz des Wassers erklären:
Das Wasser könnte entweder durch Mikrometeoriten auf die Mondoberfläche gelangt
oder durch eine Reaktion mit Partikeln des Sonnenwinds entstanden sein. (ds/17.
November 2020)
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