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Warum ist die Missionsdauer des Weltraumteleskops James
Webb nur auf fünf Jahre ausgelegt?
Jede Raumfahrtmission muss eine definierte Mindestmissionsdauer haben, die
angibt, wie lange die Mission funktionieren muss, damit sie den
wissenschaftlichen Nutzen hat, den man sich von der Mission ursprünglich
versprochen hatte. Diese ist beim James Webb Space Telescope auf fünf
Jahre festgelegt, wobei sich diese fünf Jahre auf die Zeit beziehen, die für
wissenschaftliche Beobachtungen zur Verfügung stehen, also nicht die Zeit
einschließt, die für das Erreichen des Einsatzorbits und die Kalibrierung der
Instrumente benötigt wird.
Darüber hinaus hofft man natürlich, dass James Webb deutlich
länger für Beobachtungen zur Verfügung stehen wird, nämlich mindestens zehn
Jahre. Für diesen Zeitraum ist auch der Treibstoff ausgelegt, der benötigt wird,
um das Teleskop auf seiner Umlaufbahn um den Lagrange-Punkt L2 zu halten. Der
zur Verfügung stehende Treibstoff begrenzt letztlich die Missionsdauer. Da
James Webb nicht um die Erde kreist, ist das Teleskop nach dem Start nicht
mehr zu warten, defekte Komponenten können also, anders als bei Hubble,
nicht ausgetauscht werden. (ds/26.
Juni 2020)
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