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Warum werden astronomische Bilder oft in Falschfarben
dargestellt?
Das hat mehrere Gründe, die miteinander zusammenhängen. Ein Grund ist rein
technischer Natur: Die Kameras an Bord von Raumsonden oder Teleskopen liefern in
den meisten Fällen Schwarz-Weiß-Bilder. Farbansichten entstehen daraus, indem
man Aufnahmen durch verschiedene Filter kombiniert. Auf diese Weise lassen sich
Ansichten erstellen, die dem nahekommen, was ein menschliches Auge sehen würde.
Die Kameras "sehen" in der Regel aber deutlich mehr, wenn sie etwa Filter für
Wellenlängenbereiche verwenden, für die das menschliche Auge nicht empfindlich
ist. Durch Verwendung solcher Daten werden manche Details besser erkennbar.
Manchmal werden Farbkontraste auch nur verstärkt, um bestimmte Strukturen besser
sichtbar zu machen.
Bilder in "Falschfarben" basieren, und damit kommen wir zu einem weiteren
Grund, oft auch auf einzelnen, sehr speziellen Wellenlängenbereichen, durch die
etwa bestimmte Bestandteile auf der Oberfläche eines Himmelskörpers sichtbar
werden. Kombiniert man verschiedene Bilder diese Art, ergibt sich beispielsweise
eine Ansicht, die etwas über die Variation der Zusammensetzung der Oberfläche
verrät. Viele Falschfarbenaufnahmen entstehen also, weil mit ihnen ein
bestimmter wissenschaftlicher Sachverhalt verdeutlicht werden kann, der auf
"normalen" Bilder nur schwer oder gar nicht zu erkennen ist.
(ds/13.
Dezember 2017)
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