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Was ist nach heutigem Wissen realistischer? Einen Planeten
wie die Venus bewohnbar zu machen oder einen Antrieb zu entwickeln, der die
Suche nach einer zweiten Erde ermöglicht?
Beides ist - nach heutigem Stand des Wissens und der Technik - extrem
unrealistisch. Das "Terraforming" eines so lebensfeindlichen Planeten wie der
Venus erscheint aus heutiger Sicht kaum vorstellbar. Ideen gibt es vor allem zum
Terraforming des Mars, doch sind auch dies keine Konzepte, die man aus heutiger
Sicht als realistisch bezeichnen kann. Man weiß dazu auch noch viel zu wenig
über diese Planeten.
Nicht besser - oder vielleicht sogar noch schlechter - sieht es bei der
Raumfahrt aus: Nach unserem heutigen Wissen kann kein Antrieb ein Raumschiff auf
höhere Geschwindigkeiten beschleunigen als auf Lichtgeschwindigkeit (und schon
dies erfordert extreme, heute nicht vorstellbare Energien). Und selbst mit
Lichtgeschwindigkeit wäre man zum sonnennächsten Stern mehr als vier Jahre
unterwegs - eine wirkliche Suche nach anderen Welten dürfte so kaum möglich
sein. Da sind Ideen von "Generationenraumschiffen", die über mehrere
Generationen zu ihrem Ziel unterwegs sind, realistischer, wenn auch nicht
unbedingt attraktiver.
Am realistischen ist demnach also, die Erde so pfleglich zu behandeln, dass die
Suche nach einer zweiten Erde - zumindest zum Zweck des Auswanderns - nicht
nötig sein wird. (ds/13.
Mai 2016)
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