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Ist es schädlich, wenn man mehrere Jahre im All ist?
Grundsätzlich schon: Im All ist man nämlich nicht so gut vor Strahlung geschützt
wie auf der Erde. Schon in einem Flugzeug ist die Strahlenbelastung höher als
auf dem Erdboden, an Bord der Internationalen Raumstation ISS ist dies noch
deutlicher zu spüren - und dabei befindet sich die ISS noch innerhalb des
schützenden Erdmagnetfelds. Bei Reisen zu anderen Planeten fällt dieser Schutz
komplett weg, da müssten dann andere Schutzmechanismen her. Derzeit muss man als
Astronaut aber noch mit einem erhöhten Strahlenrisiko leben.
Über die weiteren langfristigen Folgen eines langen Aufenthalts im All weiß man
noch recht wenig. Der NASA-Astronaut Scott Kelly, der kürzlich zur Erde
zurückgekehrt ist, hat sich fast ein Jahr an Bord der ISS aufgehalten. Ziel
seiner Langzeitmission war es, mehr über die Veränderungen im menschlichen
Körper zu erfahren, die mit einem langen Aufenthalt im All verbunden sind. Man
weiß bereits, dass sich bei Astronauten Muskeln und Knochenmasse zurückbilden,
sich die Körperflüssigkeit anders verteilt und andere Effekte durch das Fehlen
der Erdanziehungskraft auftreten. Diese Effekte gelten bislang als reversibel,
wenn man auf die Erde zurückkehrt. (ds/21.
März 2016)
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