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Wenn sich die Erde in weniger als 24 Stunden um die eigene
Achse dreht, müsste dann nicht irgendwann 12 Uhr mittags mitten in der Nacht
sein?
Die Erde dreht sich in rund 23 Stunden und 56 Minuten um die eigene Achse.
Diesen Zeitabschnitt nennt man einen "siderischen Tag" - es ist die
Umdrehungszeit der Erde, die man in Bezug auf einen als fest angenommenen
Sternenhimmel gemessen hat. Für unseren Tag auf der Erde, den wir als Zeit
zwischen zwei Sonnenhöchstständen (12 Uhr mittags) definieren, ist allerdings
noch ein zweiter Faktor von Bedeutung: die Drehung der Erde um die Sonne.
Die Erde dreht sich in etwa 365,25 Tagen einmal um die Sonne. Damit die Sonne
wieder an der gleichen Position am Himmel steht, muss sich die Erde deswegen um
360 Grad / 365,25 Tage, also knapp ein Grad pro Tag weiterdrehen. Und dies dauert vier Minuten, so dass
sich zusammen der "Sonnentag" von 24 Stunden ergibt.
Eventuelle Schwankungen in der Rotationsdauer der Erde werden dann durch
"Schaltsekunden" ausgeglichen.
(ds/14. Januar 2016)
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