Einige Planeten waren schon im Altertum bekannt. Wie
konnten die Astronomen dies herausfinden?
Durch Beobachtung. Die schon im Altertum bekannten Planeten sind alle mit
bloßem Auge zu beobachten und verraten sich dem aufmerksamen Beobachter als
Lichtpunkte, die - im Vergleich zu den Sternen und den von ihnen gebildeten
Sternbildern - ihre Position am Nachthimmel verändern. Die Planeten wurden daher
auch Wandelsterne genannt, denn um was genau es sich bei ihnen handelte, war
zunächst nicht klar.
Das Interesse an den Lichtpunkten am Himmel hatte früher einen ganz
bestimmten Grund: Man sah in den Wandel- und Fixsternen nicht etwa Planeten oder ferne Sonnen, sondern
vermutete in
den Lichtern Botschaften der Götter, die man auszuwerten hatte.
Astronomie und
Astrologie waren noch bis zu Zeiten Keplers eng miteinander verbunden und die
Erstellung von Horoskopen war einer der Gründe, weshalb der Nachthimmel
sorgfältig beobachtet und Veränderungen erfasst wurden. Der zweite wichtige
Grund war übrigens die Erstellung von Kalendern.
Durch eine sorgfältige Erfassung der Bewegung der "Wandelsterne" lässt sich
schon einiges über die Planeten lernen. Und diese sorgfältigen Beobachtungen
führten ja schließlich auch dazu, dass man merkte, dass sich das ganze System
viel einfacher beschreiben lässt, wenn sich nicht die Erde im Zentrum des
"Sonnensystems" befindet, sondern eben die Sonne und dass die Planeten auf
elliptischen Bahnen um die Sonne kreisen. Die Erde war damit gleichzeitig zu einem Planeten
wie die anderen geworden. (ds/8.
Januar 2014)
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