Wie werden Instrumente wie das Weltraumteleskop Hubble ohne
Space Shuttle repariert?
In der Regel gar nicht: Das Weltraumteleskop Hubble war und ist
unter den Weltraumteleskopen eine große Ausnahme, da es von Beginn an auf eine
Wartung mithilfe der amerikanischen Raumfähren ausgelegt war. Solche Wartungen
sind allerdings extrem teuer, so dass man sich genau überlegen muss, ob der
finanzielle Aufwand angemessen ist.
Nach Außerdienststellung der Shuttle-Flotte wird Hubble deshalb auch
nicht mehr gewartet und repariert werden können. Das Weltraumteleskop wird noch
so lange genutzt, wie es die für einen Betrieb unbedingt nötigen Komponenten
hergeben.
Dies ist aber nichts Besonderes, sondern nahezu bei allen Weltraummissionen
der Fall: Diese werden für einen bestimmten Zweck gebaut und ihre zu erwartende
minimale Lebensdauer wird so berechnet, dass sich die vorgesehenen
wissenschaftlichen Ziele damit erreichen lassen.
Oft ist eine Wartung im All auch gar nicht möglich, etwa bei Missionen, die
sich nicht in einem niedrigen Erdorbit wie Hubble befinden. So werden
zum James Webb Space Telescope, dem Hubble-Nachfolger, das im
sogenannten Lagrange-Punkt L2 des Systems Erde-Sonne positioniert werden soll,
der sich rund 1,5 Millionen Kilometer von der Erde entfernt auf der
sonnenabgewandten Seite befindet, keine Wartungsmissionen möglich sein. (ds/4.
November 2013)
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