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Welche Gefahr aus dem All ist für die Erde am
wahrscheinlichsten?
Das kommt darauf an, wie man "Gefahr" definiert und welchen Zeitraum man
betrachtet: So ist zum Beispiel relativ sicher, dass sich die Sonne in einigen
Milliarden Jahren zu einem roten Riesenstern aufblähen wird und dabei die Erde
entweder verschlingen oder zumindest in eine Gluthölle verwandeln wird. Schon
viel früher, in vielleicht einer Milliarde Jahre, dürfte die Sonne so hell
geworden sein, dass das Wasser auf der Erde verdampfen wird und die Tage des
"blauen Planeten" endgültig vorüber sein werden.
Schaut man in die nähere Zukunft, erinnert die Explosion eines Asteroiden
über Russland zu Jahresbeginn an eine weitere potentielle Gefahr, die bereits
deutlich eher akut werden dürfte: Asteroiden ganz unterschiedlicher Größe sind
in den vergangenen Millionen Jahren immer wieder auf der Erde eingeschlagen und
es gibt keinen Grund anzunehmen, dass dies nicht auch in Zukunft passieren wird.
Je kleiner die Asteroiden, desto häufiger sind diese Einschläge und desto
"ungefährlicher" sind sie auch. Kleinere Brocken sorgen nur für lokale oder
regionale Verwüstungen, größere Asteroiden dürften zu einer globalen
Klimakatastrophe führen, so dass das Überleben der Menschheit oder zumindest
unserer Zivilisation anschließend sehr schwierig werden dürfte.
Gegen diese Gefahren, die zeitlich deutlich näher liegen als die, die mit der
Entwicklung der Sonne verbunden sind, können wir uns allerdings schützen. Eine
rechtzeitige Entdeckung potentiell gefährlicher Asteroiden würde es erlauben,
den Brocken abzulenken und einen Einschlag zu verhindern.
(ds/10.
Oktober 2013)
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