Sind Sternschnuppen nicht gefährlich für Satelliten?
Durchaus. Bei Sternschnuppen handelt es sich ja um winzige Gesteinsbrocken,
die mit hoher Geschwindigkeit in die Erdatmosphäre eindringen und hier
verglühen. Sie sind zwar winzig, haben dafür aber eine hohe Geschwindigkeit und
können damit die Wand von Satelliten durchlöchern.
Eine zusätzliche Gefahr geht zudem von dem Plasma aus, das während des
schnellen Flugs eines Meteoroiden durch die Erdatmosphäre entsteht und die
Elektronik des Satelliten beschädigen kann.
Bei erwarteten starken
Sternschnuppenströmen versuchen Satellitenbetreiber daher ihre Satelliten zu
schützen, indem sie sie beispielsweise so ausrichten, dass die empfindlichsten
Bereiche nicht direkt getroffen werden können oder etwa durch die Solarzellenpaneele
verdeckt sind.
Es gibt mindestens einen Fall von Satellitenversagen, bei dem ein Treffer einer
"Sternschnuppe" als möglicher Ausfallgrund gilt: So brach im August 1993 der Kontakt zu
Olympus, einem experimentellen Fernseh- und Kommunikationssatelliten der
europäischen Weltraumagentur ESA, plötzlich ab. Als Ursache kommt ein Treffer
eines Meteoroiden infrage, der zu den Perseiden gehörte, die zu dieser Zeit
gerade ihren Höhepunkt erreichten.
(ds/9.
September 2013)
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