Wieso können Astronomen mit ihren Teleskopen in die
Vergangenheit blicken?
Dass liegt daran, dass sich das Licht nur mit einer begrenzten Geschwindigkeit
ausbreitet. Diese beträgt rund 300.000 Kilometer pro Sekunde. Das mag uns zwar
sehr schnell erscheinen, relativiert sich jedoch angesichts der Entfernungen im All sehr
bald: So ist beispielsweise schon unsere Sonne etwa 150 Millionen
Kilometer entfernt, so dass das Licht rund acht Minuten benötigt, um von der
Sonne zur Erde zu gelangen.
Würde also jemand dafür sorgen, dass die Sonne plötzlich grün leuchtet, würden
wir diese Änderung erst nach acht Minuten bemerken. Das Bild, das wir auf der
Erde von der Sonne sehen, ist also acht Minuten alt und damit ein Blick in die
Vergangenheit, wenn auch nur ein kleiner.
Andere Sterne sind viele Lichtjahre entfernt. Dies bedeutet, dass das Licht
mehrere Jahre benötigt, um die Erde zu erreichen. Die Entfernung von Galaxien
beträgt schließlich Millionen oder gar Milliarden Lichtjahre, so dass wir auch
entsprechend "alte" Bilder dieser Galaxien durch unsere Teleskope auf der Erde
sehen.
Das Licht der entferntesten Objekte, die wir beobachten können, hat sogar mehr
als zehn Milliarden Jahre gebraucht, um die Erde zu erreichen. Wir sehen diese
Objekte somit im noch jungen Universum und in einem Zustand, den sie heute
längst nicht mehr haben dürften. (ds/24.
Mai 2013)
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