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Warum ist das Weltall dunkel?
Warum erscheint uns der Sternenhimmel, so wie wir ihn von der Erde aus beobachten,
eigentlich dunkel und nicht taghell? Diese Frage ist ein recht altes Problem,
das schon im 17. Jahrhundert diskutiert und durch Heinrich Wilhelm Olbers, der
von 1758 bis 1840 lebte, populär wurde. Das sogenannte "Olberssche Paradoxon"
fragt nämlich, warum der Nachthimmel nicht hell erscheint, wenn das Universum
unendlich groß ist und es überall ähnlich viele Sterne gibt wie in unserer
Umgebung.
Manchmal wird dieses Paradoxon mit dem Blick in einen großen Wald veranschaulicht:
Hier sieht man schließlich, wenn der Wald sich weit genug erstreckt,
überall Bäume. Müssten dann nicht analog bei einem unendlichen Universum auch
überall Sterne, also helle Lichtpunkte, zu sehen sein und das Weltall somit hell
erscheinen?
Heute kennen wir die Antwort: Das Universum ist nicht unendlich alt und wir
können daher nicht alle Sterne sehen, leben also praktisch lediglich in einem
"sichtbaren Universum", das nur ein Bruchteil des wirklichen Universums
ausmachen muss. Zudem wird durch die Expansion des Universums das Licht
entfernter Sterne ins Rote verschoben und das - je nach Entfernung - in einen
nicht-sichtbaren Bereich des Spektrums. Außerdem spielt eine Rolle, dass Sterne
nur eine begrenzte Lebensdauer haben.
(ds/21.
März 2013)
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