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Wieso bildet sich aus den Trümmern im Asteroidengürtel kein
Planet?
Man stellt sich den Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter immer als eine
gewaltige Ansammlung von kleineren und größeren Brocken vor. Das mag mit Bildern
zusammenhängen, die in manchen Science-Fiction-Filmen von Asteroidengürteln
gezeigt werden. "Unser" Asteroidengürtel sieht anders aus. Zwar kreisen hier
unzählige Brocken um die Sonne, doch ist dieser Bereich auch sehr groß und somit
trotzdem noch praktisch "leer" - übrigens so "leer", dass es sehr schwierig war,
Asteroiden zu finden, die zumindest ungefähr auf der Bahn der Jupitersonde
Galileo lagen, damit diese einen Asteroiden aus der Nähe untersuchen
konnte.
Das macht schon deutlich, warum sich aus diesem Material kein neuer Planet
bilden kann. Und es gibt noch einen weiteren Grund: Beim Asteroidengürtel
handelt es sich um Material aus der Entstehungszeit des Sonnensystems, aus dem
sich eben kein Planet gebildet hat. Grund dafür war der gravitative Einfluss des
nahegelegenen Riesenplaneten Jupiter und den gibt es auch heute noch.
Ursprünglich war der Asteroidengürtel übrigens erheblich massereicher.
Inzwischen ist seine Masse äußerst gering: Sie beträgt nur wenige Prozent der
Masse unseres Mondes, wobei allein schon die vier größten Objekte Ceres, Vesta,
Pallas und Hygiea etwa die Hälfte zur Masse beitragen. Der Zwergplanet Ceres
allein ist für fast ein Drittel der Gesamtmasse verantwortlich.
(ds/28.
Februar 2013)
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