Warum ist seit 1972 niemand mehr auf dem Mond gelandet?
Das hat mit den Kosten und der Geschichte des gesamten Apollo-Mondlandeprogramms
zu tun: Im Dezember 1972 startete mit Apollo 17 die bislang letzte
bemannte Mission zum Mond. Ursprünglich waren noch mindestens drei weitere
Apollo-Missionen geplant, für die auch entsprechende Saturn V-Raketen
zum Start vorhanden waren. Doch zu Beginn der 1970er Jahre wurde das NASA-Budget
mehr und mehr gekürzt und die Gelder schließlich lieber in die Entwicklung neuer
Projekte, wie etwa des Space Shuttle investiert. Die noch vorhandenen
Raumkapseln wurden für das spätere Skylab-Programm genutzt.
Man muss sich bei der Geschichte des Apollo-Programms immer vor Augen
halten, dass das Mondlandeprojekt der Amerikaner ja auch einen starken
politischen Aspekt hatte, der mit der erfolgreichen Mondlandung (und damit dem
"Sieg" im Wettlauf mit der Sowjetunion), weggefallen war.
In den Jahren bis zur
Mondlandung wurden ungeheure Summen in das Projekt investiert. Für
ein rein wissenschaftliches Unternehmen wären diese sicherlich nicht bewilligt
worden, aber die Wissenschaft stand ja bei den Mondlandungen auch nicht im
Vordergrund. So betrat erst bei Apollo 17 mit dem Geologen Harrison
Schmitt erstmals ein Astronaut den Erdtrabanten, der auch über eine
wissenschaftlichen Ausbildung verfügte. (ds/23.
Januar 2013)
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