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Warum fanden keine Mondlandungen mehr statt? Ist es nicht
mehr interessant?
Interessant ist der Mond sicherlich immer noch, doch bei den Apollo-Mondmissionen
von 1969 bis 1972 ging es nicht in erster Linie um wissenschaftliche Forschung
(was sich beispielsweise auch daran zeigt, dass erst bei der letzten Apollo-Mission
ein Wissenschaftler mit auf dem Mond war). Das gesamte Mondprogramm der NASA
entwickelte sich ja aus einem Wettlauf mit der Sowjetunion um die Vorherrschaft
im All und war damit auch ein Kräftemessen der Systeme. Deswegen spielten auch
die unglaublichen Geldmittel, die dafür aufgewandt wurden, zunächst keine Rolle.
Ein rein wissenschaftliches Programm hätte vermutlich nie diese Summen bewilligt
bekommen.
Nach der erfolgreichen Mondlandung 1969 war dieser Wettlauf gewonnen. Einige der
geplanten Mondflüge wurden daraufhin relativ bald aus Kostengründen gestrichen
und die noch vorhandenen Raumkapseln etwa für das spätere Skylab-Programm
verwendet. Ohne diesen politischen Hintergrund fällt es heute deutlich schwerer,
eine bemannte Mission zum Mond zu begründen. Viele Untersuchungen können nämlich
beispielsweise auch durch Roboter und Sonden durchgeführt werden, die deutlich
günstiger sind als eine bemannte Mission. Zudem hat sich eine Teil der
Aufmerksamkeit schon einem neuen Ziel zugewandt: dem roten Planeten Mars.
(ds/
6.
März 2012)
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