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Warum benötigt das Licht so lange vom Zentrum der Sonne bis
an ihre Oberfläche?
Das hängt mit den Umgebungsbedingungen im Inneren der Sonne zusammen, wo die
Energie durch Kernfusion erzeugt wird. Ein Photon, also ein "Lichtteilchen", das
bei den Fusionsprozessen entsteht, bewegt sich zwar auch hier mit
Lichtgeschwindigkeit, also mit 300.000 km/s - allerdings nur so lange, bis es
wieder auf ein Teilchen trifft und von diesem in eine andere Richtung gestreut
wird. Im Inneren der Sonne ist die Materie außerordentlich dicht gepackt, ein
Photon kann sich also nicht weit in eine Richtung bewegen, ohne wieder
absorbiert und neu emittiert zu werden - oft sind es nur Bruchteile eines
Millimeters. Nach außen hin nimmt diese Strecke allmählich etwas zu. In höheren
Schichten wird die Energie dann durch Konvektion weiter nach außen geleitet,
also durch aufsteigende Gasmassen. Berücksichtigt man all diese Umstände ergibt
sich ein Wert zwischen 10.000 und 170.000 Jahren für die "Reisezeit" eines
Photons an die Sonnenoberfläche. (ds/19.
November 2010)
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