Mit dieser Frage haben sich Forscher lange Zeit beschäftigt, denn auf
den ersten Blick ist ja auch nicht einzusehen, warum es nachts dunkel
ist, wenn es doch nahezu unendlich viele Sterne gibt. Bekannt wurde die
Frage durch Olbers in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Das so
genannte Olberssche Paradoxon fragt nämlich, warum der Nachthimmel nicht
hell erscheint, wenn das Universum unendlich groß ist und es überall
ähnlich viele Sterne gibt wie in unserer Umgebung. Olbers vermutete,
dass es zwischen den Sternen lichtverschluckende Materie geben müsse,
was aber aus heutiger Sicht nicht als Lösung in Frage kommt.
Wir wissen mittlerweile, dass das Universum relativ jung ist und wir daher
nicht alle Sterne sehen können. Wir leben praktisch lediglich in einem
"sichtbaren Universum", das nur ein Bruchteil des wirklichen Universums sein
muss. Und das Sternenlicht in diesem "sichtbaren Universum" reicht nicht für
einen hellen Nachthimmel aus. Zusätzlich wird durch die Expansion des Universums
das Licht entfernter Sterne ins Rote verschoben und das - je nach Entfernung -
in einen nicht-sichtbaren Bereich des Spektrums. (ds/30.
November 2006)
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