Die NASA-Sonde MESSENGER (siehe
astronews.com-Bericht vom 29. Juli 2004), die vor wenigen Tagen
zum Merkur startete, soll in der Tat erst im März 2011 in einen
Orbit um den innersten Planeten des Sonnensystems einschwenken.
Mariner 10 startete im November 1973 und flog im März und
September 1974 sowie im März 1975 an Merkur vorüber. Und hier liegt
auch schon der entscheidende Unterschied. MESSENGER soll in
eine Umlaufbahn um den Merkur einschwenken, was einige recht
aufwendige Manöver erfordert: Man muss die Sonde
nämlich nicht nur mit der richtigen Energie Richtung Merkur
schicken, sondern sie auch zur richtigen Zeit so abbremsen, dass sie
von Merkurs Anziehungskraft eingefangen und so in einen Orbit um den
Planeten gezwungen wird. Um die Sonde leichter und damit billiger zu
machen, hat man sich eine Reiseroute ausgedacht, durch die möglichst
wenig Treibstoff verbraucht wird: So soll die Bahn von MESSENGER
durch diverse Swing-by-Manöver an Erde, Venus und Merkur anpasst
werden. Doch dieses benötigt natürlich Zeit. (ds/5. August
2004)
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