Die Erdachse ist ständig
um 23,5 Grad geneigt (siehe aber:
Ist die Achsneigung der Erde wirklich
konstant 23,5 Grad?). Das bedeutet, dass
die Drehachse der Erde nicht senkrecht zu der Ebene steht, in der
die Erde um die Sonne läuft, sondern zu der gedachten Senkrechten
einen Winkel von 23,5 Grad hat. Diese Neigung ist konstant und
Ursache für die Jahreszeiten. Ändern tut sich allerdings im Laufe
der Jahre die Richtung, in die die Drehachse zeigt. Wie bei einem
Kreisel beschreibt nämlich die Drehachse am Himmel einen Kreis.
Physiker nennen dies Präzession. Eine Periode dauert rund 25.700
Jahre. Sie führt dazu, dass der Polarstern nicht immer der Nordstern
ist, sondern diese exponierte Stellung an einen anderen Stern
abtreten muss: In etwa 12.000 Jahren beispielsweise wird die Wega im
Sternbild Leier nahe dem nördlichen Himmelspol stehen. (ds/3. Juni
2004)
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