Ernsthaft sicherlich nicht. Es wurde aber angesichts der neuen
Mars-Pläne von US-Präsident Bush von manchen darüber nachgedacht, wie
man solche Missionen günstiger gestalten könnte. So äußerte
Großbritanniens Astronomer Royal Sir Martin Rees, unlängst die
Ansicht, dass man einfach akzeptieren müsse, dass Astronaut eben kein
Beruf wie jeder andere ist und eben mit gewissen Risiken behaftet sei.
Seiner Ansicht nach, würden viele auch dann freiwillig zum Mond fliegen,
wenn die Chance dabei ums Leben zu kommen, bei 20 Prozent liegen würde.
Auch über eine "Einweg-Mission" zum Mars hat Rees spekuliert.
"Ernsthaft" erwogen werden solche Missionen allerdings bislang nicht. Es
dürfte auch sehr fraglich sein, wer sich für eine "Einweg-Mission" zum
Mars meldet. Finden sich wirklich Wissenschaftler und Ingenieure, die
man dort gerne hätte, um Fortschritte bei der Forschung zu machen? Wer
würde ernsthaft alles hinter sich lassen und praktisch in den sicheren
Tod fahren? Ich vermute, dass so eine Einwegmission schnell Gefahr
liefe, ein menschliches Drama zu werden, das mögliche wissenschaftliche
Erfolge absolut verdrängt. (ds/17. Februar
2004)
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