Das Cherenkov-Teleskop MAGIC habe wir im Artikel "MAGIC:
Neues Fenster zum Universum" am 13. Oktober 2003 bei astronews.com
vorgestellt. Der Artikel liefert im wesentlichen auch schon die Antwort
auf die Frage: Das Problem bei der Gammastrahlen-Beobachtung ist nämlich,
dass die Erdatmosphäre für Gammastrahlen undurchlässig ist, man also
Gammastrahlen im Prinzip nur vom Weltall aus beobachten kann. Um auf der
Erde Beobachtungen zu machen, bedient man sich eines Tricks:
Die Forscher nutzen die Tatsache, dass sich ein hochenergetisches
Gammateilchen in den oberen Schichten der Atmosphäre beim Vorbeiflug an einem
Atomkern spontan in ein Elektron und in dessen Antiteilchen, ein Positron,
umwandeln kann. Beide Teilchen erzeugen wiederum in einer Art Schneeballsystem
weitere Sekundär-Teilchen: Eine Teilchenlawine, ein so genannter "Luftschauer",
entsteht. Die elektrisch geladenen Teilchen des Schauers, deren Geschwindigkeit
höher ist als die Lichtgeschwindigkeit in Luft, emittieren Cherenkov-Licht.
Diese Cherenkov-Strahlung kann man beobachten und daraus Schlüsse über das
ursprüngliche Gammateilchen ziehen.
(ds/3. November 2003)
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