ralfkannenberg
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Dieser Schrott wird nicht dadurch besser dass Du es wiederholstDu hattest in #55 das polemischer Weise aufgebläht zu:
Dieser Schrott wird nicht dadurch besser dass Du es wiederholstDu hattest in #55 das polemischer Weise aufgebläht zu:
Dieser Schrott wird nicht dadurch besser dass Du es wiederholst
Hallo zabki,Nix capito, zabki
Die Bild Zeitung lassen wir hier mal weg.
aus http://www.astronews.com/news/artikel/2013/05/1305-040.shtml Auf diesen Artikeln wurde in http://www.astronews.com/news/artike...1312-018.shtml hingewiesen, den ich Dir in Post #74 verlinkt hatte.Vom 6. Dezember 2011 bis zum 14. Juli 2012 zeichnete das schuhkartongroße Messgerät RAD auf dem Rover aber schon während des Flugs durch den Weltraum die galaktische Strahlung auf. Es saß dabei - ähnlich wie ein Astronaut - im Inneren der Raumsonde und wurde durch deren Hülle und andere Bauteile teilweise vor der Strahlung abgeschirmt.
Dabei war RAD jeden Tag im Durchschnitt einer Strahlungsdosis von 1,8 Millisievert ausgesetzt.
also 0,64 Millisievert pro Tag.Ziel war es, die Strahlenbelastung für einen Menschen für einen 500 Tage dauernden Aufenthalt auf dem Mars. Diese beträgt für die aktuelle Sonnenaktivität 0,32 Sievert.
und erkennt unschwer, daß die damaligen Zahlen eher zu klein als zu groß waren, wenn man in Rechnung zieht, daß Curiosity seinen Flug und bisherigen Aufenthalt auf Mars bei einem derzeitigen, allerding nicht sehr ausgeprägtem solaren Maximum verbracht hat.Zusammenfassend geht man bei entsprechendem Schiffsdesign und den angegebenen Reisezeiten von folgenden kumulierten Dosen für das blutbildende System (also das Knochenmark) aus:
für 1 Jahr Reisezeit (hin und zurück) 0,28 Sv plus 0,18 Sv für 1,5 Jahre Aufenthalt während solarem Maximum. Bei solarem Minimum 0,73 Sv + 0,41 Sv.
In der Risikoanalyse ist das 1972er SPE als single worst case SPE enthalten. Es würde zusätzlich 0,2 Sv während des Transit’s oder 0,02 Sv während des Aufenthaltes verursachen.
Ich kann Dir da auch nicht helfen Ralf, Du siehst halt das, was Du sehen willst.Allein obiges Beispiel - und das ist in dieser Diskussion ja leider nicht das erste seiner Art - zeigen mir, dass das "indes" durchaus seine Berechtigung hat.
Da ist mir persönlich reichlich wurscht, was ich an Langzeitschäden durch die leicht erhöhte Strahlenbelastung 25 Jahre später zu erwarten hätte. So alt werde ich voraussichtlich schlicht nicht mehr. Kinderkriegen ist mit 64 auch reichlich unwarscheinlich.
Die nicht vorgesehene "Rückholmöglichkeit", auf der die Gegner des Projekts herumreiten, ist für mich völlig unwichtig.
Bitte akzeptiere doch einfach, daß Menschen mit anderen Vorstellungen auf diese Rückholmöglichkeit keinen Wert legen [...] die Entscheidung ob man sich für einen Flug bewirbt oder nicht, die treffen die Auswanderer und nicht die Zuhausebleiber!
Du kennst weder meinen Allgemeinbildungszustand noch meinen beruflichen Hintergrund. Und eine Liste aller meiner Fähigkeiten hast Du auch nicht. Ich empfinde es als reichlich unangemessen, bei dieser Datenlage Deinerseits eine Expertise über meine Eignung abzugeben und mir zu unterstellen, daß ich nicht in der Lage bin, selbstständig Nachforschungen anzustellen. Die Seite von Mars one ist nicht die einzige Quelle, die mir und anderen Auswanderwilligen zur Verfügung steht.
Kinderkriegen (natürlich nicht von allen) ist aber zwingend impliziter Bestandteil des ganzen Projektes.
Es sind Szenarien denkbar, in der MarsOne nicht unmittelbar scheitert, sondern eine allmähliche ungünstige Entwicklung nimmt, so daß der Abbruch zur Debatte steht. Dann müssen die "Erdlinge" diskutieren, ob und wie geholfen werden kann (Hilfestellung ist Bestandteil des Weltraumvertrages).
Auswandern ist Menschenrecht, Einwandern nicht.
Ob, und wenn ja, unter welchen Bedingungen ein Einwandern auf dem Mars mit der Absicht der Dauerbesiedlung überhaupt erlaubt sein soll, ist eine politische Entscheidung, keine individuelle (bewerben darf man sich natürlich, wie man lustig ist). Der Weltraumvertrag (der auch für Mars gilt) könnte entsprechend geändert werden. Natürlich kann die Entscheidung auch in der Form gefällt werden, daß das Verbieten unterlassen wird.
Es geht wohl nicht nur um eine Teilnehmerin "S", die in der Lage ist, sich hinreichend zu infomieren und sich realistische Vorstellungen macht, sondern auch um einen eventuellen Teilnehmer "T", der Science Fiction liest, sich bewirbt, genommen wird und eines Tages mit glänzenden Augen in die Rakete steigt. Wohlgemerkt, ich halte MarsOne nicht für so blöd, daß dagegen nicht Vorkehrungen getroffen sind, aber jedenfalls ist das auch ein Thema, das die Öffentlichkeit interessieren darf.
Schließlich gibt es Verbraucherschutz auch bei Kaffeefahrten.
Du biegst Dir hier aus meiner Sicht Deine Wahrheit zurecht.das Verbraucherschutzgesetz verbietet weder den Genuß von Tabak, von Alkohol oder sonstigen Drogen. Es verbietet auch nicht die Durchführung von potentiell gefährlichen Sportarten. Von den Gegnern von Mars one wird hier aus meiner Sicht mit 2erlei Maßstäben gemessen. Wer durch den Genuß von oben genannten Mitteln/Sport erkrankt, der erwartet von der Gesellschaft, daß sie ihn rettet. Sei das aus Bergnot, Havarie auf See, ... Unter Einsatz von teuren Gerätschaften, dem Leben der beteiligten Rettern und Hightechmedizin. All das wird von der Gemeinschaft bezahlt. Problemlos, ohne Aufschrei und Moralgehudel.
aus: http://www.suva.ch/startseite-suva/praevention-suva/sichere-freizeit-suva/wagnisse-suva.htmWagnisse - Gefährliche Sportarten
Kürzung von Leistungen bei gefährlichen Sportarten und Tätigkeiten (Wagnisse)
Gemäss Art. 39 UVG und Art. 50 UVV werden bei Nichtberufsunfällen, die auf ein Wagnis zurückgehen, die Geldleistungen um die Hälfte gekürzt und in besonders schweren Fällen verweigert. Wagnisse sind Handlungen, mit denen sich der Versicherte einer besonders grossen Gefahr aussetzt, ohne die Vorkehren zu treffen oder treffen zu können, die das Risiko auf ein vernünftiges Mass beschränken. Es wird unterschieden zwischen den absoluten und den relativen Wagnissen.
Ein absolutes Wagnis (häufig Sportarten mit hoher Geschwindigkeit und/oder Renncharakter) liegt in zwei Konstellationen vor:
•wenn eine Handlung mit Gefahren verbunden ist, die unabhängig von den konkreten Verhältnissen nicht auf ein vernünftiges Mass herabgesetzt werden können oder
•wenn es am schützenswerten Charakter einer mit besonders grossen Gefahren verbundenen Handlung mangelt resp. eine entsprechende Handlung unsinnig oder verwerflich erscheint.
Bei einem relativen Wagnis ist eine Handlung an sich schützenswert und die diesbezüglichen Gefahren können durch die handelnde Person auf ein vernünftiges Mass reduziert werden. Es ist zu prüfen, ob nach den persönlichen Fähigkeiten und der Art der Durchführung eine Gefahrenherabsetzung möglich gewesen wäre und diese unterlassen wurde.
Der tiefere Sinn der eingangs erwähnten Rechtsnormen liegt darin, dass eine Interessenabwägung vorgenommen werden soll zwischen dem Gesamtinteresse der Versicherten (der Prämienzahler) und dem schützenswerten Mass einer Betätigung (zB. Sportart). Die Prämienzahler sollen vor unzumutbaren Belastungen geschützt werden.
Das ist wahr, aber auch verkürzt, sie kommen nur zum Mars, wenn die Geldgeber für jeden Einzelnen Milliarden ausgeben. Ich kenne kein adäquates irdisches Beispiel für die Ausübung irgend eines Freiheitsrechtes. Und schon gar nicht bei den Folgen der von Dir aufgezählten unvernünftigen Handlungen.Die Auswanderwilligen erwarten all das nicht. Die wollen zum Mars und tragen das Risiko, daß sie dort umkommen.
[zabki:] "Kinderkriegen (natürlich nicht von allen) ist aber zwingend impliziter Bestandteil des ganzen Projektes."
da stimme ich Dir zu.
Aber das Kinderkriegen muß ja nicht beim allerersten Kolonistenschwung gleich nach der Landung auf Mars geschehen. Zuerst muß mal ne brauchbare Umgebung geschaffen werden. Behausungen ausgebaut, Gewächshäuser und Luft- und Wasseraufbereitung gebaut und in Betrieb genommen werden. Gegend erkundet und Rohstoffvorräte gesucht und abgebaut werden...
ja, natürlich sind solche ungünstigen Entwicklungen möglich. Ich rechne aber nicht damit, daß das sofort der Fall ist. Wenn, dann nach etlichen Jahren. Bis dahin steht aber einiges an Infrastruktur auf Mars. [...] Ich gehe davon aus, daß keine Evakuierung der Mars one Besatzung notwendig wird, weil die es nicht wollen.
[zabki:] "Auswandern ist Menschenrecht, Einwandern nicht. - Ob, und wenn ja, unter welchen Bedingungen ein Einwandern auf dem Mars mit der Absicht der Dauerbesiedlung überhaupt erlaubt sein soll, ist eine politische Entscheidung, keine individuelle [...] Der Weltraumvertrag [...] könnte entsprechend geändert werden. Natürlich kann die Entscheidung auch in der Form gefällt werden, daß das Verbieten unterlassen wird."
Wenn es auf Mars bereits eine Zivilisation gäbe, hättest Du recht. Nach allem, was wir bis heute wissen, gibt es die aber nicht. Eine nicht vorhandene Zivilisation kann aber eine Einwanderung nicht verhindern. Der Weltraumvertrag macht keine Angaben zum Thema Einwanderung. Er verbietet lediglich die militärische Nutzung. Und das ist etwas anderes.
Zudem haben diesen Vertrag bislang nur 98 Nationen unterschrieben. Er ist also keineswegs für alle Nationen verbindlich.
Eine Besiedelung des Mars ist ein wissenschaftliches Experiment. Es dient der Forschung. Und das ist per Weltraumvertrag erlaubt. Auch weiterführende Verträge (Mondvertrag, Abkommen zur Weltraumrettung, Abkommen zur Weltraumhaftung...) schließen eine Besiedelung des Mars nicht aus.
Da der Weltraumvertrag de fakto jedoch nur die militärische Nutzung durch die unterzeichnetten Nationen definitiv regelt, greift für mich die Sichtweise b) solange, bis die Vereinten Nationen etwas anderes entscheiden.
Eine wirklich rechtsverbindliche Aussage kann jedoch erst dann erfolgen, wenn jede einzelne Nation der Welt den Vertrag unterzeichnet hat und dann die Vollversammlung der Vereinten Nationen sich auf eine weitergehende Interpretation einigt. Aus heutiger Sicht also am "St. Nimmerleinstag".
Michael hat aber konkret meinen Namen genannt, nicht einen eventuellen Teilnehmer "T". Und nur darauf ist meine Antwort bezogen.
das Verbraucherschutzgesetz verbietet weder den Genuß von Tabak, von Alkohol oder sonstigen Drogen. Es verbietet auch nicht die Durchführung von potentiell gefährlichen Sportarten. Von den Gegnern von Mars one wird hier aus meiner Sicht mit 2erlei Maßstäben gemessen. Wer durch den Genuß von oben genannten Mitteln/Sport erkrankt, der erwartet von der Gesellschaft, daß sie ihn rettet. Sei das aus Bergnot, Havarie auf See, ... Unter Einsatz von teuren Gerätschaften, dem Leben der beteiligten Rettern und Hightechmedizin. All das wird von der Gemeinschaft bezahlt. Problemlos, ohne Aufschrei und Moralgehudel.
Die Auswanderwilligen erwarten all das nicht. Die wollen zum Mars und tragen das Risiko, daß sie dort umkommen.
ich habe diese 80 Jahre ziemlich konkret und auch transparent vorgerechnet. Es steht Dir frei, eine alternative Rechnung durchzuführen, die auf einen kleineren Betrag kommt. Ich fürchte aber, dass eine detailliertere Rechnung einen höheren Betrag als die von mir genannten 80 Jahre ergeben wird.
Statt also meine Rechnung als "polemisch" abzukanten [...]
Hallo Mac,Ich kann Dir da auch nicht helfen Ralf, Du siehst halt das, was Du sehen willst.
Höhe über dem Erdboden: 300 km (Space Shuttle)
Effektive Dosis im Jahr: 100…200 mSv (bei ruhiger Sonne)
Aufenthaltsort im All: interplanetar
Effektive Dosis im Jahr: ≈ 200 mSv (bei ruhiger Sonne)
Durchschnittliche Orbitalhöhe: ca. 400 km
hatte ich in Post 104, auf den Du bereits referenzierst, schon ausführlich getan, incl. Hinweis was da falsch ist (Annahme versus Messung) (Vor dem ICRP Teil)Vielleicht kannst Du aber präzisieren, welche dieser Zahlen falsch ist
Hallo zabki,vor aller Rechnung geht es doch um zwei völlig verschiedene Dinge, die zu berechnen wären, nämlich um dein Test-Szenario (das du als das meinige oder aus meinem folgend deklarierst) bzw. um meinen Vorschlag (beides in #100 zitiert, ich wiederhol's nicht nochmal).
Daß eine Zeitabschätzung deines Szenarios 80 Jahre (und mehr) ergibt, glaube ich gern, aber eine mehrjährige Forschungsstation, naheliegenderweise auf dem Mond, sollte doch in wesentlich kürzerer Zeit hinzubringen sein, wenn das Geld da ist; und das Geld müßte MrsOne mit inkalkulieren.
Sicher kann ich keinesfalls behaupten, daß das reicht, um die nötige Sicherheit zu gewährleisten.
Hallo mac,hatte ich in Post 104, auf den Du bereits referenzierst, schon ausführlich getan, incl. Hinweis was da falsch ist (Annahme versus Messung) (Vor dem ICRP Teil)
OK, meine Antwort bezieht sich dann auch genau auf Deine Argumentation hier im Post 114Aber ok, reduzieren wir das ganze auf Dein Mondexperiment:
1. Du weisst, dass der Mond nur rund die Hälfte der Schwerkraft wie der Mars aufweist
2. wie willst Du die Primaten auf dem Mond "testen" ? Wenn Du die die ganze Zeit anbindest darf es nicht überraschen, wenn die Phänomene wie "Depression" und wegen der mangelnden Bewegung "Osteoporose" aufweisen.
3. Meinst Du, man findet einen Geldgeber, der ein paar Affen auf dem Mond sehen will ?
so qualitativ formuliert stimme ich Dir zu. Quantitativ gehe ich davon aus, daß der Unterschied zwischen 0 g und 1/6 g wesentlich größer ist, als der Unterschied zwischen 1/6 und 1/3g, zumal uns auch der 1g Mess'punkt' zur Verfügung steht. Entscheiden, ob das ausreicht (es könnte ja immerhin auch zu der Erkenntnis führen, daß 1/6 g nicht mit der menschlichen Biologie vereinbar ist und damit zu der Annahme, daß das dann auf Mars auch nicht geht) würde ich erst, wenn ich eine Entscheidungsgrundlage habe.Fazit: Die Umsetzung Deiner Forderung bringt erstens nur einen sehr eingeschränkten Erkenntnisgewinn, was Siedler auf dem Mars anbelangt - auch wenn das aus akademischer Sicht, also unabhängig vom Mars, zweifelsohne hochinteressante Erkenntisse bringen dürfte - und ist überdies unabhängig von seiner Aussagekraft ein Killerkriterium für jede Mars-Mission.
Ich verstehe Deine Befürchtung, teile sie aber nicht. Aus meiner Sicht mußt Du aber, wenn Du schon so argumentiertst auch Farbe bekennen: Ist Dir das Siedeln auf Mars so eilig und so wichtig, daß Du für eine zügige Entscheidung 'geht/geht nicht' auch primär und zuerst Menschenversuche, auch mit Kindern in Kauf nehmen würdest? Oder bist Du eher für eine zeitaufwändigere Vorbereitung, die die biologischen Fragen (im weiteren Sinne) zuerst mit Tierversuchen eingrenzt?Ganz zu schweigen davon, dass dann nach Ablauf dieser "jahrelangen Experimente" jeder MarsOne-Gegner unter Anbringung derselben Argumentation wie jetzt ein solches Experiment für ungenügend einstufen kann und ein weiteres einfordern kann. Mit dieser Forderung kann man also beliebig oft einen "jahrelangen" Aufschub gewinnen.
Hallo Mac,Die Schwerkraft auf der Erde ist 1, auf Mars rund 1/3 auf dem Mond rund 1/6 in der ISS nahezu 0
Nein, das war nicht meine Aussage; meine Aussage war die, dass wenn man sie anbindet und dann diese beiden Phänomene auftreten, dass das dann auch Ursachen haben kann, die nicht mit der reduzierten Schwerkraft zu tun haben. Wenn man beispielsweise Menschen mitschickt, die die Affen auf dem Mond begleiten, dann kann man die vermutlich auch - zumindest während des Langzeitexperimentes - frei herumlaufen lassen. Und um die Menschen nicht einer unnötigen Gefahr auszusetzen könnte man die auch regelmässig, z.B. im 2-Wochen-Abstand - durch eine andere Besatzung auswechseln. Wer das bezahlt musst Du allerdings nicht mich fragen, sondern denjenigen, der dieses Experiment vorgeschlagen hat. Vielleicht hat er auch noch bessere Ideen, wie man das umsetzt. Wobei mein "vielleicht" eigentlich eher ein "hoffentlich" ist, denn die bisher genannten Vorschläge zur Umsetzung dieser Forderung (die allesamt von mir stammen, da sich sonst niemand Gedanken zur Umsetzung gemacht hat) halte ich allesamt für ungenügend.Du bist Dir sicher, daß man die Primaten auf dem Mond die ganze Zeit anbinden muß
Sagen wir es mal so: auch wenn es nicht linear verläuft - hochgradig exponentiell wird der Zusammenhang auch nicht sein. Somit dürfte eine lineare Interpolation näherungsweise korrekt sein und insbesondere wenigstens keine völlig unsinnigen Werte ergeben.so qualitativ formuliert stimme ich Dir zu. Quantitativ gehe ich davon aus, daß der Unterschied zwischen 0 g und 1/6 g wesentlich größer ist, als der Unterschied zwischen 1/6 und 1/3g, zumal uns auch der 1g Mess'punkt' zur Verfügung steht. Entscheiden, ob das ausreicht (es könnte ja immerhin auch zu der Erkenntnis führen, daß 1/6 g nicht mit der menschlichen Biologie vereinbar ist und damit zu der Annahme, daß das dann auf Mars auch nicht geht) würde ich erst, wenn ich eine Entscheidungsgrundlage habe.
Das ist ein bisschen wie beim LHC - da hatte ja man auch keine Zeit für Rössler's Sicherheitskonferenz. Hand auf's Herz: hat sich hier irgendjemand Dr.Kawka's Paper, auf die sich die Sicherheitsanalyse bezüglich des astronomischen Argumentes mit den Weissen Zwergen bezieht, wenigstens mal angeschaut ?Ich verstehe Deine Befürchtung, teile sie aber nicht. Aus meiner Sicht mußt Du aber, wenn Du schon so argumentiertst auch Farbe bekennen: Ist Dir das Siedeln auf Mars so eilig und so wichtig, daß Du für eine zügige Entscheidung 'geht/geht nicht' auch primär und zuerst Menschenversuche, auch mit Kindern in Kauf nehmen würdest? Oder bist Du eher für eine zeitaufwändigere Vorbereitung, die die biologischen Fragen (im weiteren Sinne) zuerst mit Tierversuchen eingrenzt?
Aber ok, reduzieren wir das ganze auf Dein Mondexperiment:
1. Du weisst, dass der Mond nur rund die Hälfte der Schwerkraft wie der Mars aufweist
wie willst Du die Primaten auf dem Mond "testen" ? Wenn Du die die ganze Zeit anbindest darf es nicht überraschen, wenn die Phänomene wie "Depression" und wegen der mangelnden Bewegung "Osteoporose" aufeweisen.
3. Meinst Du, man findet einen Geldgeber, der ein paar Affen auf dem Mond sehen will ?
Fazit: Die Umsetzung Deiner Forderung bringt erstens nur einen sehr eingeschränkten Erkenntnisgewinn, was Siedler auf dem Mars anbelangt - auch wenn das aus akademischer Sicht, also unabhängig vom Mars, zweifelsohne hochinteressante Erkenntisse bringen dürfte - und ist überdies unabhängig von seiner Aussagekraft ein Killerkriterium für jede Mars-Mission.
Ganz zu schweigen davon, dass dann nach Ablauf dieser "jahrelangen Experimente" jeder MarsOne-Gegner unter Anbringung derselben Argumentation wie jetzt ein solches Experiment für ungenügend einstufen kann und ein weiteres einfordern kann. Mit dieser Forderung kann man also beliebig oft einen "jahrelangen" Aufschub gewinnen.
Hallo zabki,Unter etwas verschärften Bedingungen zu testen ist durchaus üblich, denke ich, und sollte kaum schaden können.
Und welcher Zeitrahmen schwebt Dir hierfür vor ?Ich stelle mir natürlich eine Forschungsstation mit wechselnder Besatzung vor, in der die Primaten zooähnlich leben können, einschl. Bewegungs- und Vermehrungsmöglichkeit. Medizinische Kontrollen würden ja zum Test dazugehören.
Das sehe ich anders: es ist Sache der Teilnehmer, für sich zu entscheiden, ob sie die Ergebnisse solcher Primaten-Experimente abwarten wollen oder nicht. Würde man beispielsweise Strafgefangene zwangsweise zum Strafvollzug auf den Mars schicken, würde ich Deiner Forderung ohne jedes Wenn und Aber zustimmen.Das wäre Sache von MarsOne.
Das ist zu respektieren, d.h. Du kommst zum jetzigen Zeitpunkt für MarsOne als Kandidat nicht in Frage. Das ist alles. Das ist übrigens auch nicht schlimm - in einer modernen Gesellschaft muss jeder Mensch die Meinung haben dürfen, dass es für ihn nicht passt, und zwar ohne sich dafür rechtfertigen zu brauchen !Zumindest einen Erkenntnisgewinn, ohne den ich MarsOne nicht für akzetabel halte.
Ja gut, ich habe mich ungenau ausgedrückt: eine Mission, die die Astronauten zum Mars bringt und nach 2 Wochen Mars-Aufenthalt zur Erde zurück bringt würde unter solchen Umständen vertretbar sein, wobei ich die Situation mit der Strahlenbelastung noch nicht näher angeschaut habe. Möglicherweise müsste man vorgängig noch ein entsprechendes Experiment einfach weit genug weg mit Primaten machen - das wäre vermutlich preisgünstig zu haben, weil die armen Viecher nachdem sie ihren Zweck erfüllt haben ja nicht lebendig zur Erde zurückgebracht zu werden brauchen.Ein Killerkriterium für jede Mars-Mission ist mein Vorschlag schon deshalb nicht, weil ich diesen ja nicht für eine "normale" wissenschaftliche Expedition von begrenzter Dauer und ohne "Kinderkriegen" mache. Für eine solche sehe ich aus meiner Kenntnis heraus keine so gravierenden Bedenken in puncto Schwerkraft, denn man hat ja Erahrungen mit Schwerelosigkeit von der Dauer in vergleichbarer Größenordnung, und kann bei der Besatzung einer solchen Expedition auch z.B. professionelles Training erwarten, auch wenn gilt: "The rate of calcium loss is not reduced by vigorous exercise" (aus meinem früheren Link); aber dieses Risiko hat nichts zu tun mit dem des Auswandererszenarios.
Genau, und mit dem identisch gleichen Argument wirst Du auch ein Folge-Experiment begründen können.Die Anforderungen müßten hinreichend begründet sein. Warum ich die Mondtest-Anforderung für hinreichend begründet halte, wurde genügend besprochen.
Darum geht es schon lange nicht mehr; es geht mittlerweise vorwiegend darum, Gründe zu finden, warum man das ganze aufschieben müsse. Und wenn es aufgeschoben wurde wird man neue Gründe finden, warum es weiter aufgeschoben werden muss. Und mit diesem durchaus cleveren Ansatz erreicht man, dass man die Mission komplett verhindern kann. Keineswegs, weil man "dagegen" sei, sondern "nur", weil noch etwas "abgeklärt" werden müsse.Zudem:
Wir besprechen hier m.E., ob und unter welchen Bedingungen MarsOne zur Zeit möglich/sinnvoll/statthaft ist. Daß MarsOne zur Zeit unter allen Umständen stattfinden muß, und es deshalb nur um Optimierung von MarsOne gehen kann, setzten wir nicht voraus, das müßte ggf. begründet werden.
Ich hatte aus ethisch-politischen Erwägungen heraus hinreichende Tests im Vorfeld von MarsOne betr. Schwerkraft gefordert. Auf Nachfrage, wie die aussehen sollten, habe ich den Primatentest auf dem Mond vorgeschlagen. Hintergrund für diesen Vorschlag sind Allgemeinwissen und Alltagslogik. Das ist in der Diskussionslage auch so lange legitim, wie ich mich als lernfähig erweise. Bei dem Vorschlag setzte ich Interpolierbarkeit bei dem Zusammenhang von Einwirkung und Schaden voraus (siehe mac #106) - wenn eine Brücke 50 Tonnen hält, ist es nahliegend zu vermuten, daß sie auch 30 Tonnen hält. Daß das nicht unbedingt stimmt, weiß ich auchauch wenn ich das Fachargument bevorzuge: so wie Du redest - konkret: "ist durchaus üblich" - scheinst Du über diverse Zertifikate bezüglich Tests zu verfügen. Welche hast Du, die über diejenigen, die ich habe (3x Advanced Level), hinausgehen ?
Ich habe einfach keine grosse Lust, über die Unterschiede zwischen funktionalen Tests und nicht-funktionalen Tests wie Effizienztests, bei denen es neben der Performance auch um Last, Überlast u.v.a. geht, mit einem Laien, der aus dem Gefühl heraus argumentiert und die ISO 9126 nicht kennt, zu diskutieren.
Und welcher Zeitrahmen schwebt Dir hierfür vor ?
Das sehe ich anders: es ist Sache der Teilnehmer, für sich zu entscheiden, ob sie die Ergebnisse solcher Primaten-Experimente abwarten wollen oder nicht. Würde man beispielsweise Strafgefangene zwangsweise zum Strafvollzug auf den Mars schicken, würde ich Deiner Forderung ohne jedes Wenn und Aber zustimmen.
Das ist zu respektieren, d.h. Du kommst zum jetzigen Zeitpunkt für MarsOne als Kandidat nicht in Frage. Das ist alles. Das ist übrigens auch nicht schlimm - in einer modernen Gesellschaft muss jeder Mensch die Meinung haben dürfen, dass es für ihn nicht passt, und zwar ohne sich dafür rechtfertigen zu brauchen !
Allerdings verursacht eine solche Mission so hohe Kosten, dass sie aus heutiger Sicht zu meinen Lebzeiten nicht zu haben sein wird.
Darum [um die Diskussion von Möglichkeit/Sinnhaftigkeit/Statthaftigkeit von MarsOne] geht es schon lange nicht mehr; es geht mittlerweise vorwiegend darum, Gründe zu finden, warum man das ganze aufschieben müsse. Und wenn es aufgeschoben wurde wird man neue Gründe finden, warum es weiter aufgeschoben werden muss. Und mit diesem durchaus cleveren Ansatz erreicht man, dass man die Mission komplett verhindern kann. Keineswegs, weil man "dagegen" sei, sondern "nur", weil noch etwas "abgeklärt" werden müsse.