GdM ist das, was wir hier in diesem Thread tun zwar wohl eher nicht (gibt es überhaupt einen Mainstream zu diesem Thema?), aber in einem anderen Forum, wäre so etwas hier zumindest extrem Offtopic. ;-) Aber sei's drum. OT-Posts sind für das Zwischenmenschliche oft recht sinnvoll. Aber für Außenstehende, die erwarten unter Topic wichtige Informationen zu finden und lesen unsere Posts hier deshalb wohl eher mit Befremden. Ich denke im AN-Forum paßt es zur Definition "Stören der Diskussion". Bevor aber jetzt der erhobene Zeigefinger mit der zugehörigen Ermahnung kommt, will ich auch schnell noch einen OT-Post ablassen.
@Ralf, Jakob hat wie so oft, reale Existenz und gehörten Glauben miteinander vermischt. Diesmal geht es zwar nicht um den religiösen Glauben, aber für das Produkt, macht das keinen Unterschied.
Es ist korrekt, das sich in good old germany kaum jemand vorstellen kann, wie die Arbeitswelt im asiatischen Teil dieser Welt aussieht. Dies betrifft nicht nur Japan, sondern auch China und zum Teil auch Korea. Hauptsächlich natürlich das Leben der Industriearbeiter. Das hat aber so überhaupt gar nichts damit zu tun, das die Arbeiter dort ineffektiv wären. Im Gegenteil, sie arbeiten äußerst effizient, können aber trotzdem nicht einmal im Ansatz auf den Freizeitpool zurückgreifen, der hier in Europa existiert. In diesem Zusammenhang möchte ich auf katastrophalen Arbeitsbedingungen in Brasilien hinweisen (aber das ist natürlich nur meinem persönlichen Interesse geschuldet und nicht Teil dieses Streitthemas, also sorry für das OT im OT). Also zurück zum normalen OT
Also zusammengefaßt, Ineffizienz ist ganz sicher nicht der Grund für die exorbitant hohen Arbeitszeiten der Asiaten. Vielmehr ist es eine Mischung aus verinnerlichte Respekts-Philosphie vor dem höher gestellten und der Angst, ein anderer könnte meinen Job bekommen. Gern führt diese Kombination auch schon mal zur "Denunziation beim Vorgesetzten" des nachbarlichen Mitarbeiters, weil der nicht die erwünschte Arbeitszeit erbracht hat. Ich vermute, niemand von uns hier möchte unter asiatischen Bedingungen arbeiten.
Dazu, die US-Amerikaner als Deppen zu bezeichnen, haben wir denke ich, alle schon einmal geneigt. Einige offizielle und inoffizielle Entscheidungen befeuern dieses Vorurteil ja auch immer wieder. So ist es kein Wunder, das ein mißerables Abbild der US-amerikanischen Wirklichkeit entsteht. Leider habe ich in meinem Bekanntenkreis auch den einen oder anderen, der den Deppenstatus auch noch untermauert. Aber wenn wir ehrlich sind, gibt's diese Deppen doch überall. Wir wollen sie nur nicht wahrnehmen. Manchmal ist auch die Firmenpolitik in amerikanischen Unternehmen aus unserer Sicht mehr als fragwürdig und zum Teil in Europa und Asien eingekaufte Dienstleistungen lassen den Unfähigkeitsmythos weiter wachsen. Aber das die US-Amerikanischen Arbeiter deshalb uneffektiv arbeiten würden, ist auch nur wieder eine Legende. Auf Grund mangelhafter, bzw. fehlender Sozialstruktur, bleibt vielen Menschen gar nichts anderes übrig, als Arbeitszeiten auf den Plan zu setzen, die einem Familienleben extrem abträglich sind.
Das von Jakob heraufbeschworene Vereinsleben existiert zwar noch in Deutschland (wobei ich wissentlich nur für Bayern sprechen kann), aber es ist, wie Du schon ausgeführt hast, oft nur noch bestimmten Bevölkerungsgruppen gegeben, dies auch zu (er)leben. Die gesetzliche Arbeitszeitbeschränkung und die reale Arbeitszeit klaffen auch hier immer weiter auseinander (wie von Dir für die Schweiz dragestellt). Aber von amerikanischen, oder asiatischen Verhältnissen sind wir trotzdem noch weit entfernt. Die gute Nachricht für die Welt ist, wir bewegen uns immer weiter in deren Richtung. Das ist dann gleichzeitig auch die schlechte Nachricht für uns.
So jetzt aber genug mit meinem OT-Gedöns.