Leben: Flechten könnten auf dem Mars überleben

Kibo

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Ich möchte mal kurz meine Vorstellung zu dem Thema absondern:

Aufgrund der eigentlichen Sinnlosigkeit eines solchen Vorhabens denke ich mir, dass wenn es durchgeführt wird, dann durch irgendeine Organisation von einem schwerreichen Exzentriker durchgeführt wird und dann auch nur unvollständig und irgendwann in ferner Zukunft in denen die Menschen insgesamt einen Grad an Wohlstand erreicht haben den wir uns heute kaum vorstellen können.

Genauer: Diese Leute werden sich dann Asteroiden suchen die zum größten Teil aus gefrorenen Gasen bestehen und somit für den wirtschaftlichen Abbau im Weltall eh nicht viel bringen. Diese werden dann langsam aber sicher auf Kollisionskurs mit dem Mars gebracht und dann macht's bumm. Wenn man einen schönen Brocken mit etwas mehr als 100 Kilometern Durchmesser findet, so reicht das unter Umständen schon für 0,5 Bar( grob überschlagen 1*10^5m³=1*10^10kg=1/5 der Erdatmosphäre, Mars hat circa halb so viel Oberfläche wie die Erde) kaum erodierende CO2 Atmosphäre (Erosionsdauer geschätzt 406 Mrd. Jahre laut meinem Programm)
Dann wird einfach mal 100 Jahre gewartet bis sich der Staub gelegt hat und diese komischen Leute bauen sich dann Kuppelstädte aus Plastikfolie.

Wie gesagt muss das für uns nicht umbedingt sinnvoll erscheinen, aber ob dass nun reiche "Sektenspinner" sind die Leben verbreiten wollen oder reiche einfach nur Reiche ( Reiche halt!) die ihren eigenen Planeten haben wollen, macht vom Ergebnis her keinen Unterschied.

(nicht ganz ernst gemeint :))
mfg
 
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Bifröst

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@ Byanus

Wie stehst du zu einer möglichen Terraformung des Mars?

Auch wenn die atombetriebenen Autos und der Mondurlaub noch nicht Realität sind, so haben wir heute weltweites Internet, Mobiltelefone und fliegen mit Flugzeugen in den Urlaub. Manche Ideen die Menschen mal hatten konnten eben nicht ungesetzt werden, andere Ideen kamen erst spät und dann umso mehr zum Erfolg und manche hatte man und sie kamen auch.
--> Wir werden sehen, was die Zukunft bringt und Ideen gehören zu diesen Weg. Ich würde einer Idee nicht vorschnell den Erfolg absprechen.

Also was Ressourcen angeht, der Platzmangel in diversen Weltgegenden haben schon immer Völkerwanderungen ausgelöst. Die Hoffnung (und die Neugier) hat Menschen schon immer und treibt sie immer noch zu Expeditionen welche große Gefahren und Risikien birgen.
--> Wikinger und Engländer über den Atlantik
--> Schwarzafrikaner nach Europa
Genauso wie Staaten und Handelsvereinigungen hohe Anfangskosten nicht gescheut haben, obwohl sich diese erst spät rentierten oder gar nicht.
--> Die spanische Flotte, welche vor Irland liegt.
--> Deutsche Kolonien, welche ein Minusgeschäft waren (die Eisenbahnlinien werden heute noch genutzt)

Also Platz und die Freiheit anders zu leben sollte man nicht unterschätzen, ebenso die Fähigkeit große Projekte umzusetzen auch wenn deren Nutzen gering sein wird.

Außerdem dachte ich, besteht die Kruste des Mars zu einem größeren Teil aus Eisen als die Erde (hab ich zumindest mal gelesen). Außerdem wissen wir doch noch gar nicht was dort für Vorkommen schlummern. Und selbst wenn es weniger sind, als wir vielleicht nach einem glücklichen Fund vermuten, weckt dies Interesse.
--> Goldrausch in Kalifornien und Alaska
--> Ölrausch in Texas und der arabischen Welt
Die Technologien und die Infrastruktur wurden einfach mal ruck zuck entwickelt und gebaut.

Habitate im All haben aber den extremen Nachtteil, dass sie alles doppelt und dreifach absichern müssen. Während man auf einem Planeten besser Redundanzen schaffen kann, je besser man die Umweltbedingungen verbessert. Das All bietet außer Licht einfach nichts, der Mars hat wenigstens Wasser und CO2 und im Boden auch Schutz vor Strahlung. Auf dem Mars kann man wegen der geringeren Schwerkraft auch besser Material ins All bringen.
--> Ein Fluzeugträger ist deutlich kostenintensiver als ein Fliegerhorst (man muss alles hinschaffen, selbst wenn man alles receycelt muss ein personeller Aufwuchs ebenfalls neu versorgt werden). Beides hat Vor- und Nachteile.

@ Entreri

Ich habe "Astronomische Revolution" extra in Anführungszeichen gesetzt, weil wir abwarten müssen, ob es eine Revolution oder eine Evolution sein wird, oder eben gar nix :(

Deine beiden Revolutionen sind in meinen Augen keine, außer wir werden BORG.
Aber das hast du ja auch erkannt und erwähnt.
Was deine soziale Evolution angeht. Nun ja diese findet permanent und vor allem immer schneller statt. Die Bildung größerer sozialer Gebilde zieht sich wie ein roter Faden durch die Menschheitsgeschichte und wird zwar ab und an durch Ereignisse stark unterbrochen oder zurückgeworfen, aber selten von Dauer.
--> Trotz Zerfall des römischen Reiches haben wir heute eine EU (ok das hat auch gedauert)
Aber worauf ich hinaus will, diese Entwicklung wird sich (denke ich) nur durch das Ende der Menschheit dauerhaft aufhalten lassen. Wir können nur hoffen, das wir uns nicht selbst im Weg stehen und das verzögern (momentane Entwicklung in Europa, Europa nach der Wellwirtschaftskrise 1929).

Was das wirtschaftliche Ungleichgewicht angeht, so ist dies auch immer Triebfeder. Das solltest du nicht vergessen. Wobei das Missverhältnis zwischen erster und dritter Welt eher kontraproduktiv ist, da stimme ich dir zu. Auf ein Aufheben dieser bis auf die individuelle Ebene führt entweder zu den oben genannten BORG oder vielen lethargischen Menschen. Eine Idee als Triebfeder menschlichen Handelns funktioniert leider nicht bei allen, vor allem wenn kein materieller Gewinn aus den Anstrengungen resultiert.

Ok weiter im Text. Ich glaube in der Tat, dass du das Pferd von hinten aufzäumst. Du stellst eine Bedingung an den Anfang, welche in meinen Augen erst aus dem Weg resultiert. Die USA wurde nicht einfach so gegründet (um später auf den Mond zu landen), es hätte durchaus andere Lösungen für den Konflikt zwischen England und seinen Kolonien geben können (zumindest zum damaligen Zeitpunkt).

Welchen Grund gäbe es eine Weltregierung zu haben, wenn es doch weltweit keine Probleme gibt, wie das wirtschaftliche Gefälle. Eine Organisation oder Institution entsteht nicht aus sich selbst heraus, sondern um Aufgaben zu bewältigen (seien es nun materielle oder ideelle).
--> In den deutschen Landen herrschte auch keine wirtschaftliche Gleichartigkeit als sich das Deutsche Reich gründete.
--> Die Vereinten Nationen wurden nicht gegründet, weil alles so friedlich war.
--> Die Vorläufer der EU wurden nicht gegründet, weil es wirtschaftlich allen so klasse ging in Europa.

Diese Evolutionen werden erstens nie an einem Punkt zu Ende sein und zweitens ein mögliches Ende wird auch nicht die notwendige Voraussetzung sein, dass wir ins All expandieren. Sie werden in gewissen Phase nebenbei die Voraussetzungen schaffen, das wir das können. Abhängen wird es von der menschlichen Kraft beides und viele andere Sachen zu schaffen.

Und wenn ich mir da die letzten 6000 Jahre oder auch nur die letzten 50 Jahre anschaue sind wir da schon erstaunlich gut voran gekommen und haben uns durch diverse und große Rückschläge nicht komplett aufhalten lassen.

Von daher bin ich da sehr optimistisch. Nicht zu letzt weil Träume, Hoffnungen, Wünsche und Neugier die menschlichen Eigenschaften sind, welche dies ermöglichen und nicht Resignation, Angst und Lethargie.

@ Kibo

Religiöse Flüchtlinge, Wirtschaftsführer, Wissenschaftler und Staatsoberhäupter welche für vergleichbare Entwicklungen auf der Erde verantwortlich waren, als Exzentriker anzusehen. Nun ja das liegt im Auge des Betrachters ;)

Mein Wort zum Mittwoch ;)
 

Kosmo

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Asteroiden abzulenken und in Planeten crashen zu lassen ist ja ein Szenario, das vielleicht heute noch nicht durchführbar ist, aber dennoch realistisch ist. Wie weit kann eine Terraformung des Mars alleine damit gehen?

Ich meine, dass man damit eine für den Menschen atembare Atmosphäre schafft, ist wohl kaum möglich. Impakte sollen viel mehr den Treibhauseffekt anregen, für Wasserdampf sorgen, Wärme abgeben etc. Aber was ich mich frage ist, ob nur durch Impakte bereits so viel Gas in die Atmosphäre gelangen kann, dass Menschen sich mit Atemmaske auf der Oberfläche bewegen können? Das wäre ja schon mal ein gigantischer Fortschritt.
 
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mac

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Hallo Bifröst,

Wie stehst du zu einer möglichen Terraformung des Mars?
käme mir vor, wie Geld verbrennen!



Auch wenn die atombetriebenen Autos und der Mondurlaub noch nicht Realität sind, so haben wir heute weltweites Internet, Mobiltelefone und fliegen mit Flugzeugen in den Urlaub.
Was hat das mit Terraforming des Mars zu tun?



Manche Ideen die Menschen mal hatten konnten eben nicht ungesetzt werden, andere Ideen kamen erst spät und dann umso mehr zum Erfolg und manche hatte man und sie kamen auch.
--> Wir werden sehen, was die Zukunft bringt
Bifröst, das sind alles leere Worte. Keines davon kann Deine Idee zum Terraforming des Mars plausibel machen.



und Ideen gehören zu diesen Weg.
Ideen gehören zu jedem Weg, aber nicht jeder Weg führt zu einem Ziel. Die meisten dieser Wege waren Sackgassen.



Ich würde einer Idee nicht vorschnell den Erfolg absprechen.
Das ist doch nur eine nichtssagende Floskel. Wieso vorschnell? Was genau ist denn an Deiner Idee zum Terraforming des Mars attraktiver, als z.B. der Bau von Orbitalen/Habitaten?



Also was Ressourcen angeht, der Platzmangel in diversen Weltgegenden haben schon immer Völkerwanderungen ausgelöst.
Platzmangel willst Du damit begegnen? Da verlieren Erde, Venus und Mars gemeinsam gegen den Platz, den Orbitale zur Verfügung stellen könnten, haushoch.

Im Übrigen kann man mit keiner Lösung die sich nur um mehr Platz kümmert, gegen den Platzmangel anstinken.



Die Hoffnung (und die Neugier) hat Menschen schon immer und treibt sie immer noch zu Expeditionen welche große Gefahren und Risikien birgen.
Ja, etwa so wie sie aus der Antarktis eine Kornkammer gemacht haben oder auf dem K2 ein Frühbeet für Karotten und eine Spargelzucht errichtet haben? Ich kenne keinen einzigen Abenteurer und Entdecker, der dem Brachland, dem Urwald oder der Eiswüste so viele Früchte abgerungen hat, daß er damit sein Dorf ernähren konnte. Du romantisierst auf Kosten der Tatsachen.



--> Wikinger und Engländer über den Atlantik
und? Wo sind sie geblieben? Von den Indianern assimiliert? Wenn sie Glück hatten. Auf Mars wird ihnen das so nicht gelingen, egal wie viel Glück sie haben.



--> Schwarzafrikaner nach Europa
und? Die sind immer in derselben Biosphäre geblieben und mußten nichts anderes tun, als das nächste Dorf nicht zu nahe am Jagd und Sammelgebiet des Ursprungsdorfes zu gründen.



Genauso wie Staaten und Handelsvereinigungen hohe Anfangskosten nicht gescheut haben, obwohl sich diese erst spät rentierten oder gar nicht.
Bifröst, das ist Unfug. Kein Händler der bei Trost war, hat sein Geld verbrannt.

Investiert haben sie, auch riskant, wenn sie auf gigantische Gewinne hoffen konnten. Konnten sie das nicht, dann haben sie allenfalls einen sehr kleinen Bruchteil ihres Vermögens riskiert.

Bei Staaten oder staatsähnlich organisierten Wirtschaftsunternehmen wirken ähnliche Mechanismen, vielleicht mehr in Richtung Machterhalt und Machtgewinn verschoben.



--> Die spanische Flotte, welche vor Irland liegt.
Ein Teil davon, auf dem Meeresgrund.



--> Deutsche Kolonien, welche ein Minusgeschäft waren (die Eisenbahnlinien werden heute noch genutzt)
In keinem Deiner oben genannten Punkte sehe ich ein Argument den Mars zu terraformen.

Eher schon warnende Beispiele dafür, was passiert wenn man auf’s falsche Pferd setzt.



Also Platz und die Freiheit anders zu leben sollte man nicht unterschätzen, ebenso die Fähigkeit große Projekte umzusetzen auch wenn deren Nutzen gering sein wird.
Ich weiß nicht, wie groß solche ein Projekt in 500 Jahren sein wird, aber auch in 500 Jahren zieht es gegen den Bau von Habitaten mit gigantischem Abstand den Kürzeren.



Außerdem dachte ich, besteht die Kruste des Mars zu einem größeren Teil aus Eisen als die Erde (hab ich zumindest mal gelesen). Außerdem wissen wir doch noch gar nicht was dort für Vorkommen schlummern. Und selbst wenn es weniger sind, als wir vielleicht nach einem glücklichen Fund vermuten, weckt dies Interesse.
--> Goldrausch in Kalifornien und Alaska
--> Ölrausch in Texas und der arabischen Welt
Ja – seltsam, keiner von denen ist auf die Idee gekommen in 5000 m Tiefe nach Diamanten zu buddeln, als sie es nur vom Boden aufsammeln mußten – warum wohl?



Die Technologien und die Infrastruktur wurden einfach mal ruck zuck entwickelt und gebaut.
Ja, wenn man es aus der Entfernung – des Neandertalers? sieht – ruck zuck. Fast so ruck zuck, wie wir gerade die Erde für uns unbewohnbar machen. Übrigens, nur so nebenbei: Wir sehen bereits erbärmlich ratlos aus, bei der Frage nach dem Terraforming eines Planeten, auf dem wir schon wohnen und der das von ganz alleine machen würde, wenn wir ihn nur lassen würden.

Wenn die Asteroiden nicht mehr ausreichen, dann wird man zuerst die Monde abbauen und erst dann die Planeten. Denn jede dieser Stufen ist um Größenordnungen schwieriger. Eine Atmosphäre würde dabei nur stören und den Abbau noch teurer machen, als er so schon wäre.



Habitate im All haben aber den extremen Nachtteil, dass sie alles doppelt und dreifach absichern müssen.
Was genau? Besonders, was genau, was man zur selben Zeit auf einem Planeten (außer der Erde) nicht mindestens ebenso absichern müßte?



Während man auf einem Planeten besser Redundanzen schaffen kann, je besser man die Umweltbedingungen verbessert.
Du argumentierst so, als würdest Du nicht begreifen, was Du da schreibst.

Das was Du bei einem Habitat absichern nennst, bezeichnest Du bei einem Planeten als Redundanzen. Wie unterscheiden sich diese beiden denn in ihrer technischen Realisierung?



Das All bietet außer Licht einfach nichts, der Mars hat wenigstens Wasser und CO2 und im Boden auch Schutz vor Strahlung.
Wasser im Boden? Wasser gibt es im All mehr, als auf der Erde. Schutz vor Strahlung? 10 m Wassersäule schützen Dich davor ebenso gut, wie die 100 km Luftsäule der irdische Atmosphäre. Auf dem Mars mußt Du für den gleichen Schutz, mindestens 3 m unter die Oberfläche.



in den Auf dem Mars kann man wegen der geringeren Schwerkraft auch besser Material ins All bringen.
Das ist wahr. Es ist aber auch wahr, daß man Material von den Asteroiden nochmal sehr viel leichter ins All bringen kann.



--> Ein Fluzeugträger ist deutlich kostenintensiver als ein Fliegerhorst (man muss alles hinschaffen, selbst wenn man alles receycelt muss ein personeller Aufwuchs ebenfalls neu versorgt werden). Beides hat Vor- und Nachteile.
Den Vergleich verstehe ich nicht? Ein Fliegerhorst versorgt sich selbst? Wie unterscheidet sich ein Flugzeugträger im Hafen von einem Fliegerhorst, was seine Versorgung anbelangt?. Wie transportierst Du den Fliegerhorst auf die andere Seite der Erde?

Aus dem Rest halte ich mich raus. Das ist mir zu schwammig.

Es wäre übrigens kein Nachteil für die weitere Diskussion, wenn Du den Thread zu dem ich im letzten Post hier verlinkt hatte, tatsächlich lesen würdest.

Herzliche Grüße

MAC
 

mac

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Hallo Kibo,

Wenn man einen schönen Brocken mit etwas mehr als 100 Kilometern Durchmesser findet,
Diese Brocken sind schon alle gefunden. Keiner davon besteht nur aus Stickstoff.


so reicht das unter Umständen schon für 0,5 Bar( grob überschlagen
auf einem weißen Zwerg – grob über den geschwollenen Daumen ;)



1*10^5m³=1*10^10kg=1/5 der Erdatmosphäre
Also, wenn ich Deine 1E10kg einfach mal ernst nehme, dann wären das 1/500.000.000 der Erdatmosphäre. Siehe dazu: http://de.wikipedia.org/wiki/Erdatmosphäre#Aufbau_und_Gradienten
OK. - - 8 Größenordnungen – was ist das schon – wenn man Großes vollbringt.



, Mars hat circa halb so viel Oberfläche wie die Erde)
weniger als 1/3, aber das war schon Bulls Eye, von hier aus, auf dem Mond getroffen, im Vergleich zu gerade.

Aber selbst wenn Du die flächenproportional richtige Menge rankarren würdest, hättest Du trotzdem nur rund 1/3 des irdischen Luftdrucks. Am Ende brauchst Du 3,9E18 kg. Stickstoff und Sauerstoff und für den Transport nur dieser Masse, sowiel Energie, wie wir bei heutigem Nivea innerhalb von 50000 Jahren, weltweit, insgesamt umsetzen. Sinnlos Geld verbrennen eben.

Herzliche Grüße

MAC
 
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Kibo

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Hallo Mac

Ich muss wohl bisschen was korrigieren und erklären

Wikipedia
Die Erdatmosphäre weist eine Masse von etwa 5,15 · 10[SUP]18[/SUP] kg

1³m CO2 gefroren = 1,5*10^3Kg
Ein Block von 100 Km Durchmesser = 1000000000000000 ³m= 10^15³m
10^15³m * 1,5*10^3Kg/³m = 1,5*10^18kg Bullseye

Ich weiß nicht wieso in meinen vorigen Post ^10 stand, sorry hatte mich wohl verschrieben.
Nochmal: Ich will den Mars nicht begrünen, ich hab nur ein Szenario konstruiert das möglicherweise irgendwann von irgendwem der zu viel Geld und Langeweile hat, durchgeführt wird.

mfg
 

Bynaus

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Bifröst schrieb:
Wie stehst du zu einer möglichen Terraformung des Mars?

Wie ich geschrieben hatte: Ich glaube weder, dass das wirklich gelingen wird, noch dass es sich lohnen würde. Und schliesslich denke ich, dass es, so lange auch nur die Möglichkeit gibt, dass einheimisches Leben auf dem Mars überlebt hat, die vielleicht dümmste Sache wäre, die wir versucht haben. Ich würde eher noch die Viking-Landestellen mit einer thermonuklearen Bombe sterilisieren lassen (gemessen an den sehr "laxen" Protokollen, die bei deren Reinigung verfolgt wurden), als einfach mal unbedarft Sporen und Flechten auszustreuen.

Klar - es ist möglich, dass die Erde und der Mars Material austauschen, irdische Bakterien also schon längst ihren Weg zum Mars gefunden haben - aber auch da wäre ich vorsichtig, denn so genau wissen wir das nämlich auch nicht. Wir haben z.B. noch nie einen Erdmeteoriten auf dem Mars (oder der Erde) gefunden.

Also was Ressourcen angeht, der Platzmangel in diversen Weltgegenden haben schon immer Völkerwanderungen ausgelöst. Die Hoffnung (und die Neugier) hat Menschen schon immer und treibt sie immer noch zu Expeditionen welche große Gefahren und Risikien birgen.

Ja, treibt vielleicht schon. Aber ob sie dort bleiben, hängt von der Nützlichkeit und Lebensfreundlichkeit der neu gefundenen Welten ab. Es gibt einen sehr guten Grund, warum trotz schlimmstem Platzmangel im Niltal die Sahara nicht dichter besiedelt ist. Warum es in Grönland und der Antarktis keine Aussteiger-Siedlungen gibt. Oder auf dem offenen Meer, der vielleicht grössten aller Wüsten auf der Erde überhaupt. Der Mars ist lebensfeindlicher als all diese Umgebungen zusammen, und er hat der menschlichen Wirtschaftssphäre nichts anzubieten. Er wird deshalb immer ein Hinterhof bleiben. Ein wissenschaftlich interessanter Hinterhof, aber nicht mehr.

Außerdem dachte ich, besteht die Kruste des Mars zu einem größeren Teil aus Eisen als die Erde (hab ich zumindest mal gelesen). Außerdem wissen wir doch noch gar nicht was dort für Vorkommen schlummern. Und selbst wenn es weniger sind, als wir vielleicht nach einem glücklichen Fund vermuten, weckt dies Interesse.

Alle Rohstoffe (inklusive nahezu wertlosen wie Eisen), die man auf dem Mars findet, findet man in weit höherer Qualität und zu geringeren Kosten auch auf Asteroiden. Ich würde sogar vermuten, dass sich nicht einmal Bergbau auf dem Mars selbst (für den Eigenbedarf) lohnt, da es billiger und einfacher sein sollte, die Rohstoffe von aussen zu importieren.

Der Mond, die erdnahen Asteroiden und die Asteroiden im Gürtel, sowie evtl. die äussersten Monde der Gasriesen werden eine viel grössere Rolle für die Ausbreitung der Menschheit im Sonnensystem spielen als der Mars.

EDIT @Kibo: Asteroiden aus gefrorenem CO2 sind mir bisher keine bekannt... :) Wenn man sich die Kometen anschaut, bestehen diese vorwiegend aus Wasser, ein paar Kohlenwasserstoffen und ein paar Cyaniden (plus Staub). Ein 100 km-Impaktor würde die kümmerliche verbliebende Marsatmosphäre wohl ganz hinwegfegen... Was die Verweilzeit der CO2-Atmosphäre angeht: berücksichtigt dein Programm auch die Erosion durch den Sonnenwind?
 
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mac

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Hallo Kibo,

das war schon klar! Es zeigt aber auch das Ausmaß des Problems:

Mit dem CO2 können wir nichts anfangen – Du willst es für das Aufwärmen verwenden. Wir brauchen aber auch Wasser dafür, in weit größerer Menge als da ist. Wo sollen die Pflanzen, die den Kohlenstoff binden und den Sauerstoff freisetzen sollen wachsen, wenn es nicht regnet und kein Ozean da ist?

1E18 kg mindestens, für einen nur 10 m tiefen Ozean, der die Hälfte der Marsoberfläche bedeck. Das geht aber nur dann, wenn wir den Mars vorher planetenweit planieren, sonst brauchen wir mehr Wasser.

2E18 kg Stickstoff.

Wenn wir nur dafür pro Jahr das Zehnfache des heutigen Weltjahresenergiebedarfs einsetzen, dann dauert das gut 5000 Jahre. Ich glaube z.B. nicht, daß sich dafür ein reicher Egozentriker finden wird.

Was haben wir dann, wenn das alles so funktioniert? Landfläche so groß wie Asien und Afrika, mit einer Schwerkraft von 38% der irdischen Schwerkraft. Daran werden die Menschen so lange früh sterben, bis sich ihr Bauplan darauf optimiert hat. Sie werden dann die Erde auch nicht mehr ohne Gesundheitsgefährdungen besuchen können.

Bereits in 1/10 der dafür veranschlagten Zeit könnten wir aber die ersten Habitate besiedeln. Diese Form der Ausbreitung, erst mal in Gang gekommen - und Du wirst trotz aller Widerstände zu Habitaten nicht ernsthaft bestreiten können, daß wir die schneller realisieren könnten, als ein Terraforming des Mars - verselbständigt sich diese Entwicklung und konkurriert auch zum Terraforming der Planeten. Beide brauchen teilweise dieselben Ressourcen. Es gehört nicht viel Phantasie dazu abzusehen, wer da den Kürzeren zieht.

Herzliche Grüße

MAC
 

Kibo

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Ich bin beim Schmökern auf AS auf einen schönen Artikel zum Thema Asteroiden gestoßen der ja hier auch zum Thema passt:
http://www.scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2010/09/asteroiden-im-sonnensystem.php

Und noch mal ganz deutlich. Wann habe ich je behauptet dass das "Terraformen" des Mars irgendwie sinnvoll wäre?
Habe ich nicht, weil es das eben nicht ist. Trotzdem kann man sich damit beschäftigen weil es interessant ist und man dabei auch ganz elementare Dinge aus dem Bereichen Astronomie, Physik und Mathematik lernen und festigen kann. Gerade durch das selber nachrechnen bekommt man erst ein Gefühl für solche Zahlenmengen.

Wenn der Wohlstand der Menschen stetig steigt (das muss nicht sonderlich wahrscheinlich sein, ich will da gar nicht spekulieren), wird irgendwann ein Punkt erreicht an dem so was aus der Portokasse finanziert wird und dann stellt sich gar nicht mehr die Frage ob so ein Projekt sinnvoll ist, wahrscheinlich fliegen dann aber auch schon Millionen Habitate durchs All (man beachte das ganz große wenn).

mfg
 
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Major Tom

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Mars Methan

Seit man größere Mengen von Methan auf dem Mars fand, wird viel über die Quelle spekuliert. Eine Hypothese lautet, dass Mikroorganismen das Gas bilden und es sich somit um ein Indiz für Leben auf dem Roten Planeten handeln könnte. Diskutiert wurde auch über geologische Methan-Quellen wie Vulkane. Hochrechnungen zufolge produziere der Mars 200 bis 300 Tonnen Methan pro Jahr, sagte der Atmosphärenchemiker Frank Keppler vom Max-Planck-Instituts für Chemie in Mainz in seiner Studie in "Nature".http://www.nature.com/nature/journal/vaop/ncurrent/full/nature11203.html
Gruß
MT
 

schlauberger

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käme mir vor, wie Geld verbrennen!

Ja Mac hat Recht! Wir werden Terraforming auf den Mars niemals schaffen und somit erst garnicht versuchen. So wie wir niemals auf den Mond landen können und erst recht niemals beweisen können das die Erde rund sei.

Die Mondlandung war doch aus dieser Sicht gesehen auch Geldverbennerei oder so viele Sonden und Raketen die ins all gefeuert wurden sind nicht gerade mit einem Topf voller Gold zurückgekehrt. Raumfahrt kostet ein Vermögen kann sie sich überhaupt lohnen? Aber wem juckt es? Geld ist da um verbrannt zu werden. Wenn man immer so denken würde wie Du wären wir noch in der Steinzeit mit Höhlen voller Geld.

Las Vegas wurde in der Wüste gebaut und heute leben da viele Menschen und oft gehen Menschen zum Urlaub nach Vegas nur um ihr Geld zu verbrennen.

Den Mars bevölkern schon seit Jahren Roboter. Und es werden nicht weniger, bald soll sogar noch ein Roboter auf den Mars landen. Außerdem hab ich auch schon gelesen, dass es auf dem Mars Rohstoffe geben soll die man exportieren könnte. z.B folgender Link letzer Abschnitt: http://www.raumfahrer.net/astronomie/planetmars/marsdirect.shtml (runter scrollen)

Wieso glaubst du man kann den Platzmangel niemals bekämpfen? Man kann alles bekämpfen. Man kann sich natürlich auch in der Welt verstecken die man bereits kennt, sich nicht trauen neues zu erkunden und bloß aufpassen, dass das schöne Geld nicht verbrennt.

Gruß, schlauberger
 

mac

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Hallo Schlauberger,

das was Du dazu an Argumenten aufführst, überzeugt mich nicht. Im Gegenteil, es hinterläßt bei mir den nachhaltigen Eindruck, daß Du Dich mit dieser Thematik bisher allenfalls auf Schlagwortniveau auseinander gesetzt hast.

Die Mondlandung hat, auf rund 10 Jahre verteilt, 25 Milliarden US$ gekostet, nach heutigem Wert 120 Milliarden. Vergleiche das mal mit den jährlichen Kosten des Irak-Krieges für die USA. Das Erstere ließ sich leider sehr gut in Schlagzeilen unter bringen.

Die Raketen die ins All geschickt wurden, sind mit viel mehr und viel Wertvollerem als nur einem Topf voll Gold ‚zurückgekehrt‘. Sowas läßt sich aber über Schlagworte allein nicht so gut vermitteln.

Richtig! Geld kann man verbrennen. Tut man das aber mit dem was Geld symbolisiert, dann ist es dumm. Merken manche aber nur, wenn sie deswegen verhungern. Andere merken es zwar vorher, schaffen es aber nicht in die Schlagzeilen.

Ich denke daß es gut ist, daß man in der Vergangenheit zu vergleichbaren Themen so gedacht hat und das, was das Geld symbolisiert, nicht immer nur verbrannt hat, sondern sich oft auch sehr klug verhalten hat bei den Entscheidungen wofür man es ausgibt und wofür nicht, sonst wären wir sicher nicht so weit gekommen wie wir es sind. Was nicht bedeutet, daß wir nicht hätten weiter kommen können. Auch hier muß man über die Schlagwortbarriere hinaus gehen, um es zu erfassen.

Las Vegas? Frag‘ Dich mal, für wen Las Vegas gut und für wen es wirklich gut ist. Und setze das was es kostet, in Bezug zu dem, was es umverteilt. Und frag auch mal, was die Anrainer des unteren Colorado, besonders jenseits der US-Grenze darüber denken. Auch eine Frage von Schlagworten, besonders den mächtigeren.

Rohstoffe? Ölschiefer und Ölsand werden auch erst abgebaut, seit das herkömmliche Öl so teuer ist, daß es lohnt. Rohstoffabbau und Terraforming sind aber nicht voneinander abhängig. Schlagworte allein, werden Dir das nicht vermitteln können.

Ich habe nicht geschrieben, daß man Platzmangel nicht bekämpfen kann, ich habe geschrieben, daß man Platzmangel nicht auf Dauer durch mehr Platz bekämpfen kann. Auch das wirst Du nicht mit Schlagworten allein erfassen können. Und auch beim Platz-schaffen, konkurrieren verschiedene Wege miteinander und niemand schafft Platz für den hundertfachen Preis, solange er für 1/100 des Preises erhältlich ist.

Die Ägypter haben die Pyramiden gebaut, aber aus Stein, nicht aus Gold. Warum wohl?

Herzliche Grüße

MAC
 

Entropie

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Am besten sammeln wir all die Alditüten und Coladosen, die unsere Umwelt verschmutzen, verstauen das überflüssige CO² aus unsere Atmosphäre darin und schicken sie per Übernacht Express an den Mars!

So einfach wurden noch nie zwei Planeten lebensfreundlicher gemacht.
 

_Mars_

Registriertes Mitglied
Man kann sich natürlich auch in der Welt verstecken die man bereits kennt, sich nicht trauen neues zu erkunden und bloß aufpassen, dass das schöne Geld nicht verbrennt.

Das wäre das dümmste, das man machen kann. Geld ist die instabilste Währungsform, die es je gab. Alle Währungen sind noch zusammengefallen (Römisches Geld, Deutsche Reichsmark, ... )

dann macht es einen Crash. Du bist noch immer in der Höhle, aber mit einem Haufen Papier, dass nicht mal fürs Klo geeignet ist (zu hart).
Sonst könntest du in einem Haus sitzen (oder am Mars ;D ) und hättest nicht viel verloren, weil alles investiert.
 
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