Dinosaurier: Ausgestorben durch Vulkanismus in Indien?

astronews.com Redaktion

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In nahezu jedem Schulbuch ist es nachzulesen: Schuld für das Aussterben der Dinosaurier war der Einschlag eines Asteroiden im Golf von Mexiko vor rund 65 Millionen Jahren. Doch längst nicht alle Wissenschaftler sind davon überzeugt: Für die Paläontologin Gerta Keller von der Princeton University etwa liegt die Ursache vielmehr in einer Phase gewaltiger Vulkanausbrüche im westlichen Indien. (1. November 2007)

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Bynaus

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Für mich ist schon länger klar, dass Chicxulub nicht der alleinige Verursacher des K/T-Massenaussterbensereignis sein kann. Solche Riesenvulkanausbrüche wie die auf dem Dekkan korrellieren viel besser mit den Aussterbensereignissen als die Impaktkrater.

Ein Kollege und ich hatten hier die Gründe dafür mal ausführlich dargelegt:
http://www.planeten.ch/pages/terra/cwiki.php?page=Artikel:Das_Massenaussterben_am_Ende_der_Kreide

Ich denke, der Impakt spielte vermutlich schon eine gewisse Rolle, vielleicht, in dem er den vom Ausbruch schon stark geschwächten Biosphäre den letzten Tritt gab.

Schön, dass diese Sicht nun weiter bestätigt wird.
 

Lumen

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Impakt

Wenn man sich andere Einschläge auf anderen Körpern ansieht,ist es doch sehr unwahrscheinlich das dies so grosse auswirkungen hat wie immer dargestellt!Generell jedoch sollten immer alle möglichen quellen identifiziert werden die die Menschheit oder das Leben auf diesen Planeten drastischen Reduzieren könnten.
 

FrankSpecht

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Moin Bynaus,
Für mich ist schon länger klar, dass Chicxulub nicht der alleinige Verursacher des K/T-Massenaussterbensereignis sein kann. Solche Riesenvulkanausbrüche wie die auf dem Dekkan korrellieren viel besser mit den Aussterbensereignissen als die Impaktkrater.

Ein Kollege und ich hatten hier die Gründe dafür mal ausführlich dargelegt:
http://www.planeten.ch/pages/terra/cwiki.php?page=Artikel:Das_Massenaussterben_am_Ende_der_Kreide

Ich denke, der Impakt spielte vermutlich schon eine gewisse Rolle, vielleicht, in dem er den vom Ausbruch schon stark geschwächten Biosphäre den letzten Tritt gab.

Schön, dass diese Sicht nun weiter bestätigt wird.

eine spannende Geschichte, wohl wahr!
ich verfolge das schon, seit ich mich bewusst mit Dinosauriern beschäftige (also irgendwann in den 70ern). Ich finde es absolut spannend, dass es bis heute noch keine eindeutige Erklärung für das Aussterben der Dinos gibt.

Hier noch ein - nicht mehr ganz neuer - Link: http://www.scinexx.de/index.php?cmd=focus_detail&f_id=43&rang=1,
der deinen Standpunkt gut widergibt.
 

Aurora

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Ich denke, der KT-Impakt war nur ein Aspekt unter vielen, der zum Massensterben vor 65 Mio Jahren führte, dieses vielleicht nur beschleunigt hat. Zu dieser Zeit vollzog sich ein gravierender Wandel auf der Erde, sowohl tektonisch als auch klimatisch, mit dem die, doch recht spezialisierten Dinos nicht so recht klar kamen. Ich habe gelesen, dass zur Zeit des Impaktes nur noch ein Bruchteil, der ursprünglich lebenden Arten vorhanden waren.
Der Impakt war in diesem Zusammenhang nur ein Faktor unter vielen.
Inwieweit derartige Impakte tatsächlich die beschriebenen Folgen auslösen oder im Gang befindliche Veränderungen verstärken, weiß ich nicht.

Gruß Aurora
 

MichaMedia

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Interessant, man kommt wiedermal zu dem Schluß, das nicht nur ein Faktor an jene Katastrophe schuld ist.

Wie sehr man das doch auch mit dem jetzigem Klimawandel vergleichen kann, Partei-A sagt CO2, Partei-B sagt Sonne, Randparteien sagen Microwellen von Satelliten und anderem Blödsinn.
Und was nun wenn sowohl als auch, dann passt es doch schon ehr, aber gut das ist ein anderes Thema.

Nun gut, ich wette sogar das nicht nur die Vulkanausbrüche zusammen mit dem Einschlag schuld ist, sondern das noch ein paar weitere Faktoren zum Massensterben beigetragen haben. (Ich schrieb die Satzeinleitung absichtlich in der Gegenwardsform).

Leider wird immer nur ein Schuldiger gesucht. Der Titel sollte ehr "Mitschuld" beinhalten.

Edit: habe irgendwie den Beitrag von Aurora nicht wahrgenommen, er beschrieb es ja schon sehr gut ^^
 
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Aurora

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Tja warum jeweils nur ein Faktor für bestimmte Ereignisse verantwortlich gemacht wird weiß ich nicht. Massensterben, gab es in der Erdgeschichte schon öffter, das Aussterben der Dinosaurier vor ca. 65 Mio Jahren war nicht das erste, wahrscheinlich aber das spektakulärste.
Nimmt man die Sache etwas näher unter die Lupe, hat auch die "Vulkanismus in Indien" einen Pferdefuß. Die Kreide/Endkreide war eine Phase in der Erdegeschichte als ein Superkontinent zerbrach, sich die heutigen Kontinente herausbildeten. Die Verschiebung der einzelnen Kontinentalplatten dürften dramatische klimatische Veränderungen und damit auch Veränderungen in der Vegetation nach sich gezogen haben. Neben schweren Erdbeben dürften auch schwere Vulkanausbrüche die Folge dieser geologischen Prozesse gewesen sein. Ich bezweifle in diesem Zusammenhang, dass es nur in Indien ( das vor 65 Mio Jahren noch gar nicht gab) zu schweren Vulkanausbrüchen und damit zu Anreicherung der Atmosphäre mit giftigen Gasen kam.
Schon diese Szenarien dürften für Flora und Fauna verheerende Auswirkungen gehabt haben.
In dieser Phase geologischer Umgestaltung ereignet sich der Impakt, der einer Theorie zufolge als Verantworlicher für das Massensterben heran gezogen wird.
Ich denke daher, weder Impakt noch "Vulkanismus in Indien" waren die alleinigen Auslöser für das Massensterben vor 65 Mio Jahren.
Betrachtet man die Karte der Kontinentalplatten, stellt man fest, dass die meisten Vulkane an den Rändern dieser Kontinentalplatten liegen.
In Zeiten geotektonischer Aktivität dürfte auch der globale Vulkanismus stark zunehmen, so dass die o.g. Theorie auch wieder nur einen kleinen Teil des Gesamtszenarios beschreibt.

Gruß Aurora
 
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Bynaus

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Ich bezweifle in diesem Zusammenhang, dass es nur in Indien ( das vor 65 Mio Jahren noch gar nicht gab) zu schweren Vulkanausbrüchen und damit zu Anreicherung der Atmosphäre mit giftigen Gasen kam.

Die Vulkanausbrüche in Indien, diese Dekkan-Traps, sind keine "gewöhnlichen" Ausbrüche: sie entstehen, wenn ein Mantel-Plume (eine Säule aus heissem Material), der von der Kern-Mantel-Grenze aufsteigt, unter die Kruste prallt wie Rauch an eine Decke. Dann führt das dazu, dass die Kruste darüber grossräumig aufgeschmolzen wird und auf der Oberfläche entsteht darauf ein "Flutbasalt". Solche Ereignisse sind "selten" verglichen mit anderen Ausbrüchen. Am Anfang jeder Hotspot-Kette steht ein solcher Flutbasalt, so auch am Anfang der Hawaii-Kette (irgendwo in der Nähe Sibiriens), und die Hotspotkette, die von den Dekkan-Traps begonnen wurde, endet heute unter der Insel Réunion im indischen Ozean. Island ist ein weiteres Beispiel eines solchen Flutbasalts, der sich gleichzeitig fast genau auf der Grenze zweier divergierender Platten befindet.

Man muss auch sehen, dass das Aufbrechen eines Kontinents und die dazu gehörenden Klimaschwankungen extrem langsame Prozesse sind - das Massenaussterben am Ende der Kreide war jedoch sehr schnell, dauerte kaum 100000 Jahre, vielleicht noch weniger. Das heisst, es muss schon ein "punktuelles" Ereignis (oder mehrere davon) gewesen sein. Schaut man sich die Erdgeschichte an, fallen Massenaussterben auffallend häufig mit Flutbasalten zusammen (auch das grösste Massenaussterben aller Zeiten, Perm/Trias, passt exakt zu den Flutbasalten in Sibirien), was schon darauf hinweist, dass da ein Zusammenhang besteht.

Ich denke, die Kombination punktueller Ereignisse machts - oder dann der Flutbasalt alleine.

In Zeiten geotektonischer Aktivität dürfte auch der globale Vulkanismus stark zunehmen, so dass die o.g. Theorie auch wieder nur einen kleinen Teil des Gesamtszenarios beschreibt.

Auch wenn es tatsächlich gewisse Zyklen gibt, die Erde ist eigentlich ständig aktiv: jedes Stück Kruste, das irgendwo produziert wird, wird anderswo subduziert und speist Vulkane. Die Geschwindigkeit, in der dies passiert, hängt vor allem von der Inneren Wärme der Erde ab und die nimmt nur langsam ab. Für das Klima ist jedoch vor allem der Kohlenstoffkreislauf wichtig, und der wird tatsächlich von geotektonischen Prozessen stark beeinflusst, wie etwa der Anteil der Fläche hoher Berge, der Anteil der Fläche von Randmeeren etc.
 

Aurora

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Hallo Bynaus,

ich bezweifle doch den Zusammenhang mit dem "IndienVulkanismus" nicht, was ich bezweifle, ist dass es sich um einen Einzelfall gehandelt hat.
In einer Sendung bei National Geographic (Titel "naced science") ging es um die Entstehung der Kontinente und um geotektonische Aktivitäten. Dort wurde die Theorie vertreten, dass es in der Erdgeschichte immer wieder zur extremen Zunahme von Vulkanismus (global) kam. Eine solche Periode fiel/soll gefallen sein mit dem Massensterben in der Endkreide zusammen.
Ok, von Auswirkungen auf Flora und Fauna, war in dieser Sendung nicht die Rede. Da ging es ausschließlich um geologische Prozesse.
Ich kann mir allerdings vorstellen, dass solche Prozesse katastrphale Auswirkungen auf das Leben auf der Erde hatten und diese Auswirkungen auch schnell "sichtbar" wurden.
Wenn aber der K/T-Impakt, kein Faktor war, der das Massensterben begünstigte oder beschleunigte, obwohl er zeitlich in das Massensterben-Szenario passt, müssten dann nicht alle Szenarien, die als Folge eines Impaktes von der Größe des K/T-Impaktes simuliert werden, überdacht werden.

Gruß Aurora
 

Bynaus

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Dort wurde die Theorie vertreten, dass es in der Erdgeschichte immer wieder zur extremen Zunahme von Vulkanismus (global) kam.

Es gibt eben Vulkanismus und Vulkanismus - die "normalen" Vulkane waren am Ende der Kreidezeit ganz normal drauf. Bloss in Indien hat die Erde verrückt gespielt: Die Entstehung von Flutbasalten sind Einzelereignisse (die einige 100000 Jahre dauern) von globaler Reichweite, und sie sind zweifellos vulkanisch. Deshalb kann man gut sagen, dass es sich um einen Einzelfall (zur damaligen Zeit) handelte.

Wenn aber der K/T-Impakt, kein Faktor war, der das Massensterben begünstigte oder beschleunigte, obwohl er zeitlich in das Massensterben-Szenario passt, müssten dann nicht alle Szenarien, die als Folge eines Impaktes von der Größe des K/T-Impaktes simuliert werden, überdacht werden.

Ob er zeitlich wirklich passt, ist umstritten - es gibt Anzeichen dafür, dass in den untersten Sedimenten im Krater Mikrofossilien aus der Kreidezeit zu finden sind - der Impakt wäre dann etwa 300000 Jahre zu früh gekommen, um für das K/T-Ausserben direkt verantworlich zu sein. Was die Auswirkungen angeht, wie gesagt, es gibt noch mehr Impakte im Mesozoikum, die z.T. recht heftig ausfielen und die mit keinem Massenaussterben in Verbindung gebracht werden (etwa der doch sehr beachtliche Manicouagan-Krater in Kanada).
 

maru

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Was ist, wenn eben der Chicxulub-Impakt schlussendlich auch Auslöser für vermehrte Vulkantätigkeit und Erdbeben der damaligen Zeit war ? Für mich wäre dies die logischste Sache, dass eben doch dieser Riesenimpakt eine Kettenreaktion auslöste, die sich für das Leben verherend auswirkte. So, wie es mit grösster Wahrscheinlichkeit auch am Ende des Permzeitalters vor 250 Mio. Jahre geschehen ist.
Hat jemand die zweiteiler Doku "Armageddon" vom ZDF gesehen. Da wurde das Szenario Chicxulub mit namhaften Wissenschaftlern in die heutige Zeit transferiert. Man kann über eine solche Doku immer geteilter Meinung sein, für mich jedenfalls war sie dicht:

http://de.tv.yahoo.com/24092007/20/groesster-anzunehmender-knall-zdf-doku-armageddon-einschlag-inszeniert-weltuntergang.html

mfg maru
 

Bynaus

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Was ist, wenn eben der Chicxulub-Impakt schlussendlich auch Auslöser für vermehrte Vulkantätigkeit und Erdbeben der damaligen Zeit war ?

Nein. ;) Das wird immer wieder eingebracht, aber es ist ausgeschlossen, dass es so ablief. Warum?

1. Die Dekkan-Traps waren schon vor dem Impakt aktiv.

2. Die Dekkan-Traps entstanden aus dem Aufstieg eines Mantel-Plumes (einer heissen Säule von Material), der, von der Kern-Mantel-Grenze her kommend, an die Unterseite der Erdkruste stiess und sie aufschmolz: das Aufsteigen selber dauert mehrere Millionen Jahre - das heisst, die Ereignisse, die zu den Dekkan-Traps führten, kamen schon Millionen Jahre zuvor in Gang - das Schicksal der Dinosaurier wurde noch während der Kreidezeit an der Kern-Mantel-Grenze besiegelt, sozusagen.

3. Es funktioniert einfach nicht, rein energetisch / geologisch gesehen. Vulkanische Aktivität durch Impakt ist zwar möglich, aber nur, wenn der Impaktor so gross ist, dass er quasi die Kruste "durchschlägt" und heisses Material von unten nachsteigt (der Asteroid hätte also in Südwestindien, nicht in Yucatan einschlagen müssen). Diese Art von Impakten hat das Mondgesicht geprägt: das dunkle Material stammt ursprünglich aus dem Mondmantel und füllte die gigantischen Einschlagsbecken, die beim sogenannten "späten schweren Bombardement" vor 3.8 Milliarden Jahren entstanden, auf.
 

maru

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Nein. ;) Das wird immer wieder eingebracht, aber es ist ausgeschlossen, dass es so ablief. Warum?

1. Die Dekkan-Traps waren schon vor dem Impakt aktiv.

Eben darum. Es bestreitet kaum jemand, dass enorme Vulkantätigkeiten, vermutlich schon während hunderten oder tausenden von Jahren das Klima der Erde verwandelten und somit auch auf die Evolution Einfluss hatten. Das sieht man auch am verschwinden von Sauriertypen. Und trotzdem musste diese Zeit irgendwann ein Ende gehabt haben, denn neue Arten sind entstanden.
Ich gehe davon aus, dass ohne diesen Impakt die Dinos nicht von der Erdoberfläche verschwunden wären und die Evolutionsgeschichte eben anders verlaufen wäre, als sie es ist, möglicherweise sogar ohne Säuger und Menschen.
Der Chicxulub-Impakt ist Tatsache. Neuste Erkenntnisse gehen sogar davon aus, dass der Asteroid in mehrere Teile zerbrochen ist und es zu mehreren Einschlägen kam, möglicherweise sogar nicht im gleichen Jahr, sondern beim nächsten Sonnenumlauf.

Sehen wir nun mal, was passieren würde, wenn der Yucatan-Asteroid mit einem Durchmesser von 13 km und einer Geschwindigkeit von 200'000km/h heute die Erde treffen würde.
Der Einschlagsort kann erst zwei Wochen vorher lokalisiert werden, wenn man ihn mit Radar erfassen kann. Das erste Chaos beginnt mit der panischen Flucht der Leute.
In 2 Sek. durchpflügt er die Atmosphäre, es spielt keine Rolle, ober er ins Meer oder auf einen Kontinent trifft, 100Mio. MegaTonnen Energie werden freigesetzt bei einer Temperatur von 50'000 Grad C. Gestein wird ein mehrfaches des Erdumfanges ins All geschleudert, der Boden wird 10 km tief im Umkreis von 200 km herausgerissen, der Feuerball ein paar Sekunden später ist zehnmal heisser, als die Sonnenoberfläche, im Umkreis von 1'600 km geht alles sofort in Flammen auf, innerhalb von Sekunden ist Houston ausgelöscht. In diesem Umkreis gibt es kein Überleben.
Die ungeheure Energie setzt vorallem Elektronen frei, die sich nun sehr schnell hin und her bewegen und ein elektromagnetisches Feld erzeugen, der EMP rast still und unsichtbar um den Erdball und zerstört sämtliche Elektronik, das Licht geht weltweit aus, alle Sicherheitssysteme sind lamgelegt, das Chaos ist im freien Fall.
Ein Tsunami mit ungeheurer Energie rast mit 500 km/h über den Atlantik, die Küsten werden hunderte von km ins Landesinnere zerstört, nach 4 Stunden wird Manhattan überflutet, nach weiteren 12 Stunden die europäische Küste.
Aber nicht genug, das Schlimmste kommt noch, das verdampfte Gestein im Erdball verdichtet sich zu kleinen Partikeln, die wieder in die Atmosphäre eintreten, der Himmel verfärbt sich glutrot, die Erdoberfläche erhitzt sich weltweit bis zu dreihundert Grad C. oder mehr , die Wälder und alles Brennbare fängt Feuer, wer nicht im Untergrund Schutz findet, wird lebendig geröstet, aber auch in Schächten und U-Bahn-Tunnels wird die Luft zum Atmen das Problem. Bei den Überlebenden gilt, jeder ist sich selbst der Nächste, und das bei monatelanger Nacht und eisiger Kälte.

Mit den neusten Computersimulationen von, mit der Materie beschäftigten, Wissenschaftlern erbracht.

mfg maru
 
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Bynaus

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Jetzt wirst du unlogisch. Wenn die Dekkan-Traps schon vor dem Impakt begannen, dann können sie nicht durch Chicxulub ausgelöst worden sein.

Der Chicxulub-Impakt ist Tatsache. Neuste Erkenntnisse gehen sogar davon aus, dass der Asteroid in mehrere Teile zerbrochen ist und es zu mehreren Einschlägen kam, möglicherweise sogar nicht im gleichen Jahr, sondern beim nächsten Sonnenumlauf.

Der Chicxulub-Impakt ist wirklich Tatsache - aber ob der Asteroid in mehrere Teile zerbrochen ist (wo sind die anderen Krater?) und in welchem Zeitrahmen, darüber kann man nur spekulieren. Mehrere Teile, das könnte man noch feststellen (gleiche Chemie und gleiches Alter bei mehreren Kratern), aber der Zeitrahmen muss pure Spekulation bleiben, weil die Datierungsmethoden nicht so hoch auflösen können.

Ich gehe davon aus, dass ohne diesen Impakt die Dinos nicht von der Erdoberfläche verschwunden wären

Das ist eben genau das, was im Astronews-Artikel zur Diskussion gestellt wird. So sicher ist das nicht. Sieh mal hier: Trapp-Ereignisse auf der einen, Aussterbensereignisse auf der anderen Skala - wie man sieht, praktisch jedes Mal, wenn ein Aussterbensereignis stattfand, gab es auch einen Flutbasalt / Trapp-Vulkanismus. Das legt schon nahe, dass da eine kausale Beziehung besteht.
http://terra.planeten.ch/images/korelation_trap_massext.gif

Sehen wir nun mal, was passieren würde, wenn der Yucatan-Asteroid mit einem Durchmesser von 13 km und einer Geschwindigkeit von 200'000km/h heute die Erde treffen würde.

Du berufst dich auf diese TV-Sendung - die war durchaus nett gemacht. Trotzdem: es gibt Mega-Impakte, die mit keinem Aussterbensereigniss zusammenfallen: Der Manicouagan-Krater in Kanada etwa, rund 100 km Durchmesser, aber kein Massensterben. Wie passt diese Beobachtung zu deiner drastischen Schilderung? Man muss offenbar davon ausgehen, dass die Zerstörung nicht ganz so total sein kann.
 

jonas

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Hi Maru

Diese Beschreibung hast Du wohl aus der ARD Doku (oder war es das ZDF?). Erkannt habe ich es am EMP, der um die Welt laufen soll. Im online chat nach der Sendung haben die Experten dieses Phänomen der gekrümmten EMP-Ausbreitung wieder zurück genommen.

War schon einiges etwas arg dramatisiert.
 

maru

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Jetzt wirst du unlogisch. Wenn die Dekkan-Traps schon vor dem Impakt begannen, dann können sie nicht durch Chicxulub ausgelöst worden sein.

Asche auf mein Haupt ! ..... dass ich hier widersprüchlich geantwortet habe. Natürlich können Ereignisse, die vor dem Impakt stattgefunden haben nicht durch diesen ausgelöst worden sein.
Aber allemal sind vermehrte Vulkantätigkeiten nach dem Impakt nicht auszuschliessen, welche die Killerdramatik noch gesteigert haben dürften.
O.K. einigen wir uns auf Spekulation.


Der Chicxulub-Impakt ist wirklich Tatsache - aber ob der Asteroid in mehrere Teile zerbrochen ist (wo sind die anderen Krater?) und in welchem Zeitrahmen, darüber kann man nur spekulieren. Mehrere Teile, das könnte man noch feststellen (gleiche Chemie und gleiches Alter bei mehreren Kratern), aber der Zeitrahmen muss pure Spekulation bleiben, weil die Datierungsmethoden nicht so hoch auflösen können.

Alles da. Ich sage nur Silverpit-Krater

http://de.wikipedia.org/wiki/Silverpit-Krater



Das ist eben genau das, was im Astronews-Artikel zur Diskussion gestellt wird. So sicher ist das nicht. Sieh mal hier: Trapp-Ereignisse auf der einen, Aussterbensereignisse auf der anderen Skala - wie man sieht, praktisch jedes Mal, wenn ein Aussterbensereignis stattfand, gab es auch einen Flutbasalt / Trapp-Vulkanismus. Das legt schon nahe, dass da eine kausale Beziehung besteht.
http://terra.planeten.ch/images/korelation_trap_massext.gif

Ich widerspreche ja gar nicht, nur in der Reihenfolge sehe ich das anders. Der Chicxulub gab den Rest und ohne ihn wäre die Geschichte anders verlaufen. Warum braucht es da einen wissenschaftlichen Wettstreit, welches Ereignis schlussendlich den allesentscheidenden Todeskick gab. Da sehe ich irgendwie eine Kindergartenmentalität. Die Trapp-Ereignisse sind nachgewiesen, fanden aber bereits jahrhunderte (tausende) vor dem Impakt statt und dürften ihren Teil am Massensterben beigetragen haben. Und weil eben diese Vulkantätigkeit Tatsache ist, braucht man erst gar nicht darüber zu diskutieren, ob denn der Impakt alleine auch das Schicksal der Dinos besiegelt hätte. Warum kann man da nicht einfach logisch wissenschaftlich die Ereignisse ergänzend zueinander veröffentlichen ? Warum braucht es unter Wissenschaftlern dieses Imponiergehabe, ich weiss, ich recht, du nicht .... :-( ?
Warum sind Fauna und Flora in der Abstrahlrichtung des Impaktes, in südwestlicher Richtung in Nordamerika zu 75% ausgestorben, während in Australien und Neuseeland die Pflanzen kaum betroffen waren. Dieses Aussterben ist sicher nicht auf die Trapp-Ereignisse zurückzuführen, sondern auf den Impakt.


Du berufst dich auf diese TV-Sendung - die war durchaus nett gemacht.

O.K. da geb ich Dir nicht mal unrecht. Doku's unterliegen eben heute auch der Quotenmanie, wurde sicher etwas übertrieben, aber ich bin intelligent genug, da die tatsächlichen Feinheiten und die Hollywoodheiten herauszulesen.

Trotzdem: es gibt Mega-Impakte, die mit keinem Aussterbensereigniss zusammenfallen: Der Manicouagan-Krater in Kanada etwa, rund 100 km Durchmesser, aber kein Massensterben. Wie passt diese Beobachtung zu deiner drastischen Schilderung? Man muss offenbar davon ausgehen, dass die Zerstörung nicht ganz so total sein kann.

Doch, doch Bynaus, gegen ende des Trias vor ca 210 Mio. Jahren gab es ein Massensterben und zwar das viertgrösste in der Geschichte der Evolution. Mein Wälzer " Historische Geologie" belegt dies eindeutig.

mfg maru
 
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MichaMedia

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Doch, doch Bynaus, gegen ende des Trias vor ca 210 Mio. Jahren gab es ein Massensterben und zwar das viertgrösste in der Geschichte der Evolution. Mein Wälzer " Historische Geologie" belegt dies eindeutig.

Aus welchen Jahr stammt das Buch? In wie fern wurden Daten und Angaben bestätigt, ggf. korrigiert?
Sorry, aber ich habe auch ein paar fette Wälzer die einige Jahre alt sind (zu anderen Themen), und wenn ich heute darin lese, wird mir schlecht.
Nicht das es nicht zutrifft, also darüber kann ich leider keine Aussage machen, weil dazu mir das Wissen fehlt, aber ich beziehe mich darauf, das du zu einem aus Medienmachen etwas heraus kristallisieren kannst bei TV Sendungen, aber einem Buch die volle realität zu schreibst.

Ist jetzt kein Angriff, bitte nicht falsch verstehen, aber ein "steht darin", ist für mich noch lange kein "ist so", wenn Details fehlen. Wenn schon möchten Unwissende, wie ich, es genauer wissen.

gruß Micha
 

maru

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Aus welchen Jahr stammt das Buch? In wie fern wurden Daten und Angaben bestätigt, ggf. korrigiert?
Sorry, aber ich habe auch ein paar fette Wälzer die einige Jahre alt sind (zu anderen Themen), und wenn ich heute darin lese, wird mir schlecht.
Nicht das es nicht zutrifft, also darüber kann ich leider keine Aussage machen, weil dazu mir das Wissen fehlt, aber ich beziehe mich darauf, das du zu einem aus Medienmachen etwas heraus kristallisieren kannst bei TV Sendungen, aber einem Buch die volle realität zu schreibst.

Ist jetzt kein Angriff, bitte nicht falsch verstehen, aber ein "steht darin", ist für mich noch lange kein "ist so", wenn Details fehlen. Wenn schon möchten Unwissende, wie ich, es genauer wissen.

gruß Micha

Historische Geologie von Steven M. Stanley.
2. deutsche Auflage von Volker Schweizer 2001, Spektrum Akademischer Verlag Berlin - Heidelberg
 
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