Diskussionskultur

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TomS

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Wie gut bist du informiert? Bist du der Ansicht, dass du einen ausreichenden Informationsstatus hast, um diese These belastbar vertreten zu können?
Ich versuche, über seriöse Medien Informationen zu erhalten. Mehr kann ich nicht tun, ich kann nicht in diese Partei hineinschauen.

Meine Gegenthese ist, dass diese Partei, an Kopf und Gliedern sehr gut personell mit Rechtsextremisten vernetzt ist, die sowohl unmittelbare wie auch strukturelle Gewalt ausüben.
Vernetzt zu sein bedeutet noch nicht, dass Rechtsextremisten auch Mitglieder der AFD wären. Ich habe in den Medien noch keine Hinweise gefunden, dass dies maßgeblich der Fall wäre - anders als bei anderen Parteien des rechten Spektrums.

Ich versuche, mich mit meinen Behauptungen an das zu halten, was ich selbst wissen kann.

Ich bin mir noch nicht mal sicher, ob ich unsere Positionen so sehr unterscheiden. Ich denke auch nicht - und ich habe das ausführlich begründet - dass wenn die o.g. Vernetzung oder Mittgliedschaft nicht gegeben ist, dies in der Sache besser oder weniger gefährlich wäre. Es wäre für den Erfolg der AFD auch nicht notwendig oder unbedingt sinnvoll, da sie im extremistischen Spektrum weniger Wähler gewinnen kann, als sie bei rechten und national denkenden - jedoch nicht extremistischen Wählern - verlierend würde. Ich unterstelle vielmehr eine wesentlich intelligentere Strategie - das Outsourcing von nachweislich rechtsextremistischen Agitationen und Handlungen.
 

Aries

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Leider können diese Leute vom rechten Rand eben in Diskussionen meistens nicht mithalten. Und flüchten sich dann recht imkompetent weg.
Die meisten Leute sind fürchterlich schlecht im Diskutieren. Das bezieht sich aber nicht nur auf den rechten Rand. Aber ich will garnicht ausschließen, dass es leicht überproportional auf den rechten Rand zutrifft. Man muss nämlich bedenken, dass nonkonforme Meinungen gesellschaftlichem Erfolg häufig entgegenstehen. Das bedeutet auf erfolgsfähige Menschen gibt es einen größeren Druck zu konformen Meinungen. Es wäre daher zumindest naheliegend, dass es sich beim "rechten Rand" zu einem gewissen Grad um eine Negativselektion handelt, was allerdings nichts darüber aussagt, wer in einzelnen Frage Recht oder Unrecht hat.

Häufig geht es in Diskussionen zwischen Links und Rechts auch nicht um "Recht haben" und "Unrecht haben", sondern darum, dass unterschiedliche Werte aufeinander prallen.

galileo2609 schrieb:
Du bist nachvollziehbar nicht in der Lage, deine Thesen belastbar zu belegen.
Auf Rechthaberei ist es mir ehrlich gesagt auch nicht angekommen in dieser Diskussion. Das wäre der Diskussion auch nicht dienlich gewesen. Daraus aber zu verallgemeinern, dass ich Thesen generell nicht belastbar belegen könne, das finde ich unlauter. Kannst ja mal ein Beispiel nennen.

galileo2609 schrieb:
Was mich nicht verwundert. Leute vom rechten Rand haben normalerweise nichts auf der Pfanne, um ihre Agitationen evidenzbasiert verteidigen zu können. Da hilft euch auch kein Kubitschek et. etc. nicht weiter.

Fühl dich daher nicht persönlich verschmäht. Ihr habt es halt einfach nicht drauf.
Du kommst ziemlich verbissen rüber.

Ich hab da eine Buchempfehlung an Dich:

https://www.amazon.de/Fundamentalisten-diskutiert-ohne-Verstand-verlieren/dp/3406511244
 

galileo2609

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Hallo Aries,

ich habe mich mal durch deine Beiträge hier seit 2012 durchgelesen. Durch besonders intelligente Statements hast du dich nicht wirklich bemerkbar gemacht. Dafür recht stringent durch Agitationen vom rechten Rand.

Die meisten Leute sind fürchterlich schlecht im Diskutieren. Das bezieht sich aber nicht nur auf den rechten Rand. Aber ich will garnicht ausschließen, dass es leicht überproportional auf den rechten Rand zutrifft. Man muss nämlich bedenken, dass nonkonforme Meinungen gesellschaftlichem Erfolg häufig entgegenstehen. Das bedeutet auf erfolgsfähige Menschen gibt es einen größeren Druck zu konformen Meinungen. Es wäre daher zumindest naheliegend, dass es sich beim "rechten Rand" zu einem gewissen Grad um eine Negativselektion handelt, was allerdings nichts darüber aussagt, wer in einzelnen Frage Recht oder Unrecht hat.
Ich wiederhole mich: Wenn du dich bei der AfD oder sonstigen Konglomeraten am rechten Rand gut aufgehoben fühlst, ist das deine Entscheidung. So what? Macht halt keinen Sinn, wenn du das auch noch irgendwie sozialverträglich zu legitimieren versuchst.

Daraus aber zu verallgemeinern, dass ich Thesen generell nicht belastbar belegen könne, das finde ich unlauter. Kannst ja mal ein Beispiel nennen.
Ich erwarte von dir nichts. Aber wenn du dich nochmal versuchen willst, nimm den: Es gab aber nie einen Konsens, dass humanistische Werte die einzig zulässigen Werte sind, und alle anderen bekämpft werden müssen.

Grüsse galileo2609
 

Aries

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Und bei Aussagen dieser Art, erwartest Du nun, dass diese stets sogleich belastbar belegt werden? Das läuft darauf hinaus, dass zu etwa jedem zweiten Satz drei weitere Sätze gesagt werden müssen. Das zieht den Strang unglaublich in die Länge und ist praxisuntauglich. Du selbst hast dazu übrigens auch eine These aufgestellt und ebenfalls nicht belegt: doch diesen Konsens gibt es unter aufgeklärten Menschen.

Nun zu der Aussage:

Also um meine Aussage zu belegen, bräuchte ich irgendeinen nicht-humanistischen Wert, von dem ich nachweisen könnte, dass seine Unzulässigkeit und die Notwendigkeit seiner Bekämpfung nie Konsens war.

Zunächst einmal stelle ich fest, dass Humanismus nicht einheitlich definiert ist, aber dass in dieser Diskussion eine Humanismusdefinition angewendet wurde, die zwingend diejenigen Werte ausschließt, die hinter dem Widerstand gegen die offenen Grenzen 2015 standen:
Der Sommer 2015 und die deutsche Entscheidung für eine moralisch ehrenwerte Abfederung der humanitären Katastrophe auf der Balkanroute war ein rarer Lichtblick europäischer Innenpolitik.

Über dieses Signal ist der Furor der Biedermänner und Brandstifter hereingebrochen. Als Normal der jüngeren europäischen Geschichte! Als Normalität in der Weltpolitik. Wir müssen sorgfältig darauf achten, dass unsere humanistischen Werte und die so gar nicht gesicherten demokratischen Standards gegenüber den Angriffen durch Morgenluft witternde Extremisten, durch die Feinde der offenen Gesellschaft verteidigt werden.

2015 wurden zum Teil Werte vertreten, die zu einem Widerstand gegen die offenen Grenzen geführt haben, und die damit der angewendeten Humanismusdefinition nicht enthalten sind. Siehe die Positionen der AfD und CSU. Ob dieser Wert nun die "nationale Identität" ist oder ein anderer tut nichts zur Sache. Wenn dieser Wert aber zum Teil vertreten wurde, dann war also seine Nichtzulässigkeit und die Notwendigkeit seiner Bekämpfung nicht Konsens.

Blickt man in der Zeit zurück stellt man fest, dass es z. B. in der Flüchtlingskrise Anfang der 90er vergleichbaren Widerstand gab, der auch zu einer Verschärfung der Asylgesetzgebung geführt hat. Siehe damalige Gesetzesänderungen. https://de.wikipedia.org/wiki/Asylkompromiss

Ich denke ich habe damit hinreichend eine Kontinuität eines Wertes belegt, der in der angewendeten Humanismusdefinition zwingend nicht enthalten ist. Ich könnte jetzt vorbeugend zu jedem Satz nochmal drei Sätze sagen, aber ich denke es ist sinnvoller, erstmal abzuwarten, wo es Kritik gibt, und nur gegebenenfalls tiefer darauf einzugehen. Für eine andere Vorgehensweise ist mir meine eigene Zeit und die der anderen zu schade.
 

ralfkannenberg

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Die meisten Leute sind fürchterlich schlecht im Diskutieren.
Hallo Aries,

ich denke, das ist übertrieben.


Das bezieht sich aber nicht nur auf den rechten Rand. Aber ich will garnicht ausschließen, dass es leicht überproportional auf den rechten Rand zutrifft.
Ich würde hier zunächst nicht zwischen "rechtem Rand" und "linkem Rand" unterscheiden, sondern zwischen "Rand" und "Mitte".

Menschen, die sich in ihrer elementaren Existenz bedroht fühlen oder es gar sind, neigen eher dazu, statt differenzierte Lösungen zu erarbeiten, auf einfach aussehende Lösungen zu vertrauen. Und solche werden eher vom Rand geliefert. Zumal die Betroffenen zumindest ein Stück weit der Regierung die Schuld für ihre Misere geben und dann leichter verfänglich für Ideologien sind, die die Regierung ablehnen. Früher hat man dann "die Opposition" gewählt, die aber ebenfalls demokratische Werte im vollen Umfang vertreten hat, während sich zahlreiche Betroffene heute auf den Standpunkt stellen, dass beide Volksparteien ihnen nicht helfen können.

Ob das übrigens wirklich so ist oder nur ein solcher Eindruck vermittelt wird, ist noch eine ganz andere Frage, denn die Mitte-Parteien erhalten zumindest in den alten Bundesländern immer noch ~75% aller Wählerstimmen. Wenn man hierzu eine präzisere Aussage möchte muss man das genauer analysieren.


Man muss nämlich bedenken, dass nonkonforme Meinungen gesellschaftlichem Erfolg häufig entgegenstehen. Das bedeutet auf erfolgsfähige Menschen gibt es einen größeren Druck zu konformen Meinungen.
Nein, das ist meines Erachtens falsch. Deutschland ist nach wie vor ein freies, rechtsstaatliches und demokratisches Land und da ist die Wortwahl "konform" deplatziert. Ich würde das Wort nonkonform durch "nicht differenziert durchdacht" ersetzen, dann lautet diese Aussage, dass nicht differenziert durchdachte Meinungen gesellschaftlichem Erfolg häufig entgegenstehen. Wer also seine Meinung differenziert begründen kann, der wird deswegen keine Probleme haben, gesellschaftlichem Erfolg zu haben.

Allerdings findet man Leute, die ihre Meinung differenziert begründen können, in der Regel auch nicht am Rand des politischen Spektrums. Politiker am rechten oder linken Rand des politischen Spektrums werden ihre Wähler also nicht primär aus der Wählerschaft zu rekrutieren versuchen, die Probleme differenziert durchdenken und sich dabei kompetent beraten lassen.

Sondern eher eine Wählerschaft anzusprechen versuchen, die sich in Not wähnt und für die das differenzierte Erörtern eines Problems nicht die primär zu erledigende Aufgabe ist.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

ralfkannenberg

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galileo2609

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Aries,
2015 wurden zum Teil Werte vertreten, die zu einem Widerstand gegen die offenen Grenzen geführt haben, und die damit der angewendeten Humanismusdefinition nicht enthalten sind. Siehe die Positionen der AfD und CSU. Ob dieser Wert nun die "nationale Identität" ist oder ein anderer tut nichts zur Sache. Wenn dieser Wert aber zum Teil vertreten wurde, dann war also seine Nichtzulässigkeit und die Notwendigkeit seiner Bekämpfung nicht Konsens.
wir wissen beide, wo wir stehen. Du rechts, ich bei der demokratischen und humanistischen Opposition. Wir werden uns nie mögen. Aber eines kann ich dir versprechen. Deine rechten Positionen werde ich jederzeit und überall zu Fall bringen, soweit es mir möglich ist.

Grüsse galileo2609
 

TomS

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Du argumentierst im Grunde damit, dass die AfD Argumente benutzt, die auch Extremisten für sich nutzen können, und unterstellst Absicht.
Es geht nicht um Argumente sondern um extrem rechte, völkische und menschenverachtende Tiraden.

Und ich unterstelle keine Absicht, ich erkenne sie. Wenn führende, intelligente Parteimitglieder dies über Jahre mit Methode betreiben, ist jede andere Interpretation haltlos.

Wenn ich auf der Straße jahrelang immer wieder VW-Golf-Modelle sehe, dann unterstelle ich dem VW-Konzern auch Absicht und nicht ein Versehen.

Aber ich denke, das kann man gar nicht vermeiden. Wenn man ein Problem benennt, kann immer jemand kommen und eine verfassungswidrige Art und Weise vorschlagen, es zu lösen, auch andernorts im Parteiensystem.
Doch, das lässt sich sehr einfach vermeiden: man kann jeden der folgenden Sätze einfach nicht sagen. Das tun Millionen von Menschen und hunderte Politiker ganz konsequent. Welcher der folgenden Sätze ist für eine konservative, kritische Opposition notwendig? Welcher der folgenden Sätze ist nicht explizit nationalsozialistisch, rasistisch, volksverhetzend?

"Das große Problem ist, dass Hitler als absolut böse dargestellt wird. Aber selbstverständlich wissen wir, dass es in der Geschichte kein Schwarz und Weiß gibt." (Björn Höcke)

"Ich gehe nicht davon aus, dass man jedes einzelne NPD-Mitglied als extremistisch einstufen kann." (Björn Höcke, Partei-und Fraktionsvorsitzender AfD Thüringen)

"Ich will, dass Deutschland nicht nur eine tausendjährige Vergangenheit hat. Ich will, dass Deutschland auch eine tausendjährige Zukunft hat." (Björn Höcke)

"Im 21. Jahrhundert trifft der lebensbejahende afrikanische Ausbreitungstyp auf den selbstverneinenden europäischen Platzhaltertyp." (Björn Höcke über Asylbewerber aus Afrika)

Die deutsche Volksgemeinschaft leide "unter einem Befall von Schmarotzern und Parasiten", welche dem deutschen Volk "das Fleisch von den Knochen fressen" (Peter Boehringer)

"Vermischung", "Umvolkung" "Volkstod" (Peter Boehringer über die Flüchtlingskrise und ihre Folgen)

"Die einzige Partei, die immer entschlossen zu Deutschland gestanden hat" (Jens Maier, sächsischer Bundestagsabgeordneter, über die NPD)

"Ladet sie mal ins Eichsfeld ein, und sagt ihr dann, was spezifisch deutsche Kultur ist. Danach kommt sie hier nie wieder her, und wir werden sie dann auch, Gott sei Dank, in Anatolien entsorgen können." (Bundestags-Spitzenkandidat Alexander Gauland über die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Aydan Özoguz)
 
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Protuberanz

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Ich würde hier zunächst nicht zwischen "rechtem Rand" und "linkem Rand" unterscheiden, sondern zwischen "Rand" und "Mitte".
Ich finde es gut, das Du schon mal rechts und links gestrichen hast. Allerdings würde ich in der Tat auch Rand und Mitte streichen. Denn es gibt in der Tat Menschen jeglicher couleur, die gewählt artikulieren können oder eben auch nicht. Das hat weder mit der politischen Gesinnung zu tun, noch der sozialen Herkunft. Ich stimme Dir allerdings zu, das bei besser situierten Menschen, die Möglichkeiten der Bildung größer sind und somit auch eine bessere Chance besteht, in einer Diskussion fundiert argumentieren zu können. Dümmliches Geplapper gibt es allerdings auch aus der sogenannten Mitte.
Ich kann nicht beurteilen, ob die rechts orientierten Diskutanten im besonderen durch mangelhafte Argumentation glänzen, dazu kenne ich zu wenige, um damit einen belastbaren Schnitt zu bilden. Wenn man der TV-Darstellung Glauben schenken will, dann sind allerdings immer die "Rechten", vor allem wenn sie aus dem Bundesland Sachsen kommen, diejenigen, die besonders blöd daherreden.
Menschen, die sich in ihrer elementaren Existenz bedroht fühlen oder es gar sind, neigen eher dazu, statt differenzierte Lösungen zu erarbeiten, auf einfach aussehende Lösungen zu vertrauen. Und solche werden eher vom Rand geliefert. Zumal die Betroffenen zumindest ein Stück weit der Regierung die Schuld für ihre Misere geben und dann leichter verfänglich für Ideologien sind, die die Regierung ablehnen. Früher hat man dann "die Opposition" gewählt, die aber ebenfalls demokratische Werte im vollen Umfang vertreten hat, während sich zahlreiche Betroffene heute auf den Standpunkt stellen, dass beide Volksparteien ihnen nicht helfen können.
Absolut, da hast Du meine volle Zustimmung. Aber sagte ich das nicht schon mal an anderer Stelle in ähnlicher Form und Du hast mich dafür kritisiert? Aber vielleicht war es auch ein Anderer, oder ich habe es nur gedacht und nicht gesagt. Wer weiß? Ich bin schon alt und gut merken, kann ich schlecht.
Ob das übrigens wirklich so ist oder nur ein solcher Eindruck vermittelt wird, ist noch eine ganz andere Frage, denn die Mitte-Parteien erhalten zumindest in den alten Bundesländern immer noch ~75% aller Wählerstimmen. Wenn man hierzu eine präzisere Aussage möchte muss man das genauer analysieren.
...
Nein, das ist meines Erachtens falsch. Deutschland ist nach wie vor ein freies, rechtsstaatliches und demokratisches Land und da ist die Wortwahl "konform" deplatziert. Ich würde das Wort nonkonform durch "nicht differenziert durchdacht" ersetzen, dann lautet diese Aussage, dass nicht differenziert durchdachte Meinungen gesellschaftlichem Erfolg häufig entgegenstehen. Wer also seine Meinung differenziert begründen kann, der wird deswegen keine Probleme haben, gesellschaftlichem Erfolg zu haben.
Es sind die sogenannten Parteien der Mitte, die ihre Abweichler immer wieder auf Linie bringen. Eine eigene Meinung darf man nur haben, wenn sie ungefährlich ist. Wenn man diese jedoch weiter vertritt, dann endet man wie Clement, Merz, oder Geißler (übrigens ein Mensch und Politiker, den ich sehr achte und verehre). Die SPD droht bei Nichteinhaltung der Parteiräson gern mal mit einem Ausschlußverfahren. Das ist wirklich ein sehr freies und demokratisches Verhalten und schafft Vertrauen, die eigene Meinung zu vertreten.
Aber auch diejenigen, die jetzt mit Gift und Galle überzogen werden, haben ihre Wurzeln in den Parteien der Mitte. Man schaue auf Gauland, Sarazin & Co.
Allerdings findet man Leute, die ihre Meinung differenziert begründen können, in der Regel auch nicht am Rand des politischen Spektrums.
Bist Du Dir sicher? Mit wie vielen "Rand"-personen hast Du schon gesprochen? Welchen prozentualen Stellenanteil nehmen diese in Deinen Gesprächen ein?
 

galileo2609

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Protuberanz,

ich bin mir sicher, du beherrschst die deutsche Sprache. Könntest du deinen letzten Post noch einmal so reformulieren, dass daraus Aussagen ablesbar sind, über die man diskutieren kann? :)

Vielen Dank und Grüsse galileo2609
 

Bernhard

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Welcher der folgenden Sätze ist nicht explizit nationalsozialistisch, rasistisch, volksverhetzend?
Einer mit Einschränkung:

"Ich will, dass Deutschland nicht nur eine tausendjährige Vergangenheit hat. Ich will, dass Deutschland auch eine tausendjährige Zukunft hat." (Björn Höcke)
Die mögliche Anspielung auf Hitlers tausendjähriges Reich ist nur indirekt und damit aus dem Satz alleine nicht beweisbar. Ich würde den Satz nur im Zusammenhang mit den anderen Aussagen als provozierend bezeichnen.
 

Protuberanz

Registriertes Mitglied
@TomS
die ersten vier Zitate stammen von einem Idioten. Anders kann man BH nicht bezeichnen.
Das vierte könnte allerdings auch eine Beschreibung der Auswanderung des Homo Sapiens aus Afrika sein. Ich weiß allerdings nicht, ob sich die Neandertaler selbstverneinende Platzhalter sahen. ;)
Das Zitat von Gauland erscheint zumindest bezogen auf die Region korrekt, wenn man den menschenverachtenden Dank an den christlichen Schöpfer herausstreicht.
Was er dabei verschweigt, ist jedoch der Umstand, das es im Eichsfeld nicht nur Frau Özoguz, sondern auch jeden anderen, einschließlich ihn selbst erwischen würde. Die Eichsfelder würden selbst den Papst noch als Ketzer verbrennen. ;)
Das ist natürlich eine drastisch überzeichnete Darstellung, der überaus starken christlichen Weltanschauung dieser Region. Ich glaube nicht, das dort tatsächlich im Namen Gottes eine Straftat verübt werden würde. Insofern ist die gesamte Gaulandaussage natürlich kompletter Blödsinn.
 

pauli

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Wohl die meisten Länder weltweit haben die Migrationsströme begrenzt, gestoppt oder sonstwie kanalisiert. Wenn das alles Nazis sind dann müssen deutsche Humanisten wohl oder übel damit leben, dass ein großer Teil der Welt eben aus Nazis besteht.
 

galileo2609

Registriertes Mitglied
Hallo Bernhard,
Einer mit Einschränkung:
Die mögliche Anspielung auf Hitlers tausendjähriges Reich ist nur indirekt und damit aus dem Satz alleine nicht beweisbar. Ich würde den Satz nur im Zusammenhang mit den anderen Aussagen als provozierend bezeichnen.
es ist erfreulich, dass alle, die tatsächliche Expertise gegenüber unseren nur deutschsprachigen Rechtsextremisten haben, also z. B. souveräne Journalist*innen, auf deine - recht oft verqueren Ansichten - nicht angewiesen sind. :p

Die tausend Jahre des Björn Höcke (Thüringer Allgemeine, 20.10.2015)

Grüsse galileo2609
 
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Protuberanz

Registriertes Mitglied
Wohl die meisten Länder weltweit haben die Migrationsströme begrenzt, gestoppt oder sonstwie kanalisiert. Wenn das alles Nazis sind dann müssen deutsche Humanisten wohl oder übel damit leben, dass ein großer Teil der Welt eben aus Nazis besteht.
Ich habe doch die Nazi-Araber schon mal bebeispielt. Das hat aber niemanden interessiert. Ich kann auch noch mit einigen Nazi-Afrikanern, Nazi-Portugiesen und Nazi-Brasilianern dienen. Ich bin quasi umzingelt von Nazis.
 

galileo2609

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pauli,
Wohl die meisten Länder weltweit haben die Migrationsströme begrenzt, gestoppt oder sonstwie kanalisiert. Wenn das alles Nazis sind dann müssen deutsche Humanisten wohl oder übel damit leben, dass ein großer Teil der Welt eben aus Nazis besteht.
du enttäuscht mich. Ich hatte dich als nachdenklichen und aufgeklärten Menschen schätzen gelernt.

Grüsse galileo2609
 

pauli

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Frau Özoguz ist ja auch nicht die Unschuld vom Lande als die sie verkauft wird, sie hat nicht umsonst sehr großes Augenmaß beim Umgang mit Salafisten gefordert und den Behörden Willkür bei Razzien vorgeworfen. Emma beschreibt die Lobbyarbeit der Integrationsministerin wie ich finde völlig zutreffend, und zeigt damit auch ein Problem auf, das in Deutschland von Linken und Grünen bei jeder Gelegenheit niedergerungen oder bestenfalls totgeschwiegen wird:
...
Özuguz' Sorge gilt nie dem Islamismus, sondern immer nur der Diskriminierung von MusimInnen.

Ich kenne Aydan Özoğuz seit meinem Studium in Hamburg, wo sie mit meiner damaligen Professorin und Integrationsbeauftragten des Senats, Ursula Neumann, Migrationspolitik machte. Beide versuchten damals, die doppelte Staatsbürgerschaft durchzusetzen; und verschafften der Schura, dem Rat der islamischen Gemeinden in Hamburg, staatliche Anerkennung. Hamburg hat heute sogar einen „Staatsvertrag“ mit den Muslim*vereinen und damit deren Einfluss institutionalisiert.

In all den Jahren habe ich bei Aydan Özuğuz nicht eine kritische Äußerung zum Islam gelesen, auch nicht zum Islamismus. Immer hat sie für die Positionen der Islam- und Moscheevereine Verständnis gehabt und sie vertreten. Sie war und ist eine stille Lobbyistin des organisierten Islam, die kein Iftar-Fest und keine Moschee-Einweihung auslässt. Zu den evidenten Problemen der Muslime in Deutschland und der Agitation der Islamisten schweigt sie.

Was umso schwerer wiegt, da die Ministerin zwei Brüder hat, die bekannte Agitatoren der Islamistenszene sind und sich öffentlich im Muslim-Markt und *anderen Medien äußern. Özuğuz erklärte lediglich, dass sie als Staatsministerin die politischen Ansichten ihrer salafistischen Brüder nicht teile.

Sieht man aber genau hin, ähneln die Positionen der Geschwister sich erschreckend. Zum Beispiel bei der Kinderehe, dem Burka-Verbot oder dem Umgang mit Salafisten. Die Brüder Özuğuz rechtfertigen die Kinderehe als „religiöses Recht“ auf ihrer Internetseite.

Aydan Özoğuz hat „Bedenken gegen ein Verbot“, weil es nach ihrer (und des Justizministers) Auffassung den Frauen „Nachteile“ bringe. „Werden Ehen aberkannt, verlieren sie unter anderem Unterhalts- und Erbansprüche, ihre Kinder wären unehelich, für viele würde das sogar eine Rückkehr in ihre Heimatländer unmöglich machen“, erklärte Özuğuz der FAZ. Für sie geht islamisches Recht vor dem Schutz vor Kindesmissbrauch.
...

Das zeigt u.a. auch, dass sie eine in irgend einer Form einheitliche Kultur, die sie den Deutschen abspricht, im Islam für selbstverständlich und schützenswert hält.
 

galileo2609

Registriertes Mitglied
Protuberanz,
Ich habe doch die Nazi-Araber schon mal bebeispielt. Das hat aber niemanden interessiert. Ich kann auch noch mit einigen Nazi-Afrikanern, Nazi-Portugiesen und Nazi-Brasilianern dienen. Ich bin quasi umzingelt von Nazis.
ich muss mich wiederholen: Ich bin mir sicher, du beherrschst die deutsche Sprache. Könntest du deinen letzten Post noch einmal so reformulieren, dass daraus Aussagen ablesbar sind, über die man diskutieren kann?

Grüsse galileo2609
 

pauli

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pauli,

du enttäuscht mich. Ich hatte dich als nachdenklichen und aufgeklärten Menschen schätzen gelernt.

Grüsse galileo2609

Und mich enttäuschen Grüne und Linke, die mit aller Macht jede Islamdiskussion- oder Kritik daran mit allen Mitteln verhindern. Islam ist nicht nur eine Religion sondern auch eine Ideologie die derzeit massiv gefördert wird ohne mal zu beleuchten was da so alles drin ist. Die meisten Deutschen wissen nicht mal was Hadithe sind und welches Gewicht sie haben sind.
 
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