Sehr Interessant.
Wäre es demnach möglich das Merkur auch einer dieser ehemaligen Gasriesen ist? Wie genau ist denn "ein enger Umlauf" definiert? Reicht die Merkurbahn dafür schon aus, oder ist diese noch zu weit?
Grüße Sebastian
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Astronomen haben einen kometenähnlichen Heliumschweif entdeckt, der vom extrasolaren Gasplaneten WASP-69b ausgeht. Der Fund könnte helfen, mehr darüber zu erfahren, wie atmosphärische Verdampfungsprozesse von Planeten ablaufen. So wird etwa spekuliert, dass es sich bei massearmen Planeten in engem Umlauf um ihre Sonne um die Kerne früherer Gasriesen handelt. (7. Dezember 2018)
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Sehr Interessant.
Wäre es demnach möglich das Merkur auch einer dieser ehemaligen Gasriesen ist? Wie genau ist denn "ein enger Umlauf" definiert? Reicht die Merkurbahn dafür schon aus, oder ist diese noch zu weit?
Grüße Sebastian
„Das Volumen des Festkörpers wurde von Gott geschaffen, seine Oberfläche aber wurde vom Teufel gemacht.“
Wolfgang Pauli
Nein, Merkur ist zu klein zu zu weit von der Sonne weg. Die "Fulton-Gap", also die Lücke, die sich im Mass-vs-Entfernungs-Diagramm auftut, öffnet sich bei ca. 400 Solarkonstanten, also der 400-fachen Energie, die die Erde von der Sonne abbekommt. Bei Merkur sind es nur ca. 10 Solarkonstanten. Zudem, wie gesagt, ein Gasriese, der seine Hülle verliert, sollte einen massiven Gesteinskern von mindestens ein paar Erdmassen zurücklassen.
Merkurs stark verkraterte Oberfläche ist ein weiterer Hinweis darauf, dass diese schon extrem lange (seit dem Beginn des Sonnensystems) dem Bombardement kleiner Körper ausgesetzt ist. Hätte er erst noch eine Atmosphäre besessen und diese erst vor "kurzer Zeit" verloren, sähe die Oberfläche anders aus.
müssten dann diese "Supererden-Kerne" nicht sehr massiv sein?
Als sie Gasriesen waren muss dort ein sehr hoher Druck geherrscht haben.... , oder ?
Dies müsste aus den Kepler - Daten zu entnehmen sein. Zumindest überschlagsweise.
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Atmosphärenverlust bis zum "Eindampfen" auf den Kern kann nur in einem bestimmten Massenbereich stattfinden. Ist der Planet zu klein, ist er kein Gasriese. Ist der Planet zu gross (grösser als ein paar Neptunmassen), so ist seine Fluchtgeschwindigkeit so hoch, dass der Atmosphärenverlust über die Lebenszeit seines Sterns vernachlässigbar wird.
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