Wenn du GeV in kg/m³ umrechnest, dann lass doch lieber die Finger vom Higgs-Mechanismus. Sonst verklemmst du ihn noch.
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Liebe Forenteilnehmer,
auch wenn das Thema vielleicht etwas deplaziert und wenig originell wirkt, so möchte ich doch noch einmal den Vakuumerwartungswert des Higgsfeldes thematisieren. Laut Wikipedia hat dieser den Wert 246 GeV / sqrt(2): https://de.wikipedia.org/wiki/Vakuumerwartungswert . Rechnet man diesen Wert in kg/m³ um, bekommt man einen Wert, der extrem weit über der Dichte eines jeden alltäglichen Festkörpers auf der Erde liegt.
Meine Frage wäre nun: Wie ist dieser Wert innerhalb des Standardmodells zu verstehen, bzw. zu deuten? Die Normalordnung der zugehörigen QFT scheint da nicht zuständig zu sein, weil beim Higgs-Mechansmus eben diese Eigenschaft benötigt wird, dass bei dem energetisch tiefsten Zustand (Vakuum) die Feldstärke ungleich Null ist. Das legt dann jedoch die Frage nahe, wie ein derart energiereicher Vakuumzustand insbesondere auch gravitativ zu deuten ist. Das kosmologische Standardmodell kennt eine derart hohe Vakuumenergiedichte zumindest definitiv nicht.
Was läuft hier also schief? Muss hier nach einem Ersatz für den Higgs-Mechanismus gesucht werden? Wurde am LHC wirklich das Higgs-Boson oder etwas anderes nachgewiesen?
Freundliche Grüße, B.
Überhaupt droht ja jedem universelle Geltung heischenden Ansatz die Sphinx der modernen Physik, die Quantentheorie - T. Kaluza, 1921
Wenn du GeV in kg/m³ umrechnest, dann lass doch lieber die Finger vom Higgs-Mechanismus. Sonst verklemmst du ihn noch.
Doch, die Normalordnung funktioniert. Man setzt einfach den Erwartungswert des Hamiltonians Null, nicht den des Higgsfeldes
<H> = 0
<h> = v = 2M/g = 246 GeV / c2
Wenn v zu <H> beitragen würde, dann müsste man noch über eine derartige Konstante integrieren, d.h. Bei endlicher Energiedichte wäre die Energie selbst unendlich.
Gruß
Tom
«while I subscribe to the "Many Worlds" theory which posits the existence of an infinite number of Toms in an infinite number of universes, I assure you that in none of them am I dancing»
Freundliche Grüße, B.
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Freundliche Grüße, B.
Überhaupt droht ja jedem universelle Geltung heischenden Ansatz die Sphinx der modernen Physik, die Quantentheorie - T. Kaluza, 1921
Ob es Sinn macht?
Es funktioniert ;-)
$$ T_{\mu\nu} = \partial_\mu\phi \partial_\nu\phi - g_{\mu\nu} \mathcal{L} $$
$$ \mathcal{L} = \left|D_\mu \phi\right|^2 + \mu \phi^\dagger\phi - \lambda (\phi^\dagger\phi)^2 $$
$$ \phi \to \frac{1}{\sqrt{2}}(0,v) $$
Gruß
Tom
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EDIT: Damit gilt dann aber \(T_{00} \neq 0\)
Geändert von Bernhard (06.12.2018 um 10:25 Uhr)
Freundliche Grüße, B.
Überhaupt droht ja jedem universelle Geltung heischenden Ansatz die Sphinx der modernen Physik, die Quantentheorie - T. Kaluza, 1921
Ja.
Dann addieren wir eben einen konstanten Term und alles ist wieder wie üblich - oder?
Gruß
Tom
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Freundliche Grüße, B.
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Nee, die gibt es nicht.
Es hilft auch nichts, das für die klassischen Felder zu lösen, weil’s dir nach der Quantisierung immer um die Ohren fliegt.
Gruß
Tom
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