Wenn ich auf aggressive Irrationalität stoße, vermeide ich die Diskussion normalerweise. So auch hier.
Obwohl es mir zuwider ist, will ich das nochmal explizit thematisieren. Es handelt sich ja nicht um einen Dieter Grosch, sein Weltmodell und die Physikverschwörung, sondern - meines Erachtens, wohlgemerkt - um den Einzug einer unseligen diskussionsfeindlichen Haltung hier ins Forum. Könnte man auch einfach so hinnehmen, klar, aber ich bin hier langjähriges Mitglied, kenne die Leute und weiß, dass man sich hier um Diskussionskultur bemüht.
Nun ist es so, dass ich ein paar Grundregeln im Umgang miteinander und mit strittigen Themen für absoluten Konsens gehalten hätte. Und ich mir jetzt wie im falschen Film vorkomme, weil ich damit augenscheinlich total falsch lag. Ich hoffe, dass der Schein trügt, deswegen möchte ich mir hier eure Meinungen einholen.
Vorab, hier lesen wir aus berufenem Munde, was es bedeutet, jemanden einen Nazi zu nennen:
1
Ich finde das absolut infam, unterste Schublade. Man kann doch nicht einfach so einen Mitdiskutanten "Massenmörder" nennen - noch dazu mit so einer infantilen Begründung. Oder doch? Keinen scheint's gestört zu haben, liege ich also falsch? Gibt es hier noch mehr Leute, die das ok finden? Oder verzeihlich, oder was weiß ich? Bitte um Rückmeldung.
2
Zuwiderhandlung ist ein Verstoß gegen das Persönlichkeitsrecht - das (glücklicherweise) allerdings oft in einer Abwägung mit dem Recht auf freie Meinungsäußerung verliert. Also kein gutes Recht, wie Ralf hervorhebt, sondern ein Zugeständnis.
Aber es geht nicht ums Juristische, sondern um die Diskussionskultur - insbesondere in einem Forum, das auf Wissenschaftlichkeit Wert legt. Wenn man gesittete Diskussion will, Demokratie und öffentliche Meinungsbildung, dann ist das absolut tabu. Punkt.
Heißt für mich, ähnlich wie im Gesetz: Wer jemanden einen Nazi nennt, muss das belegen können, sonst ist das nicht ok. Oder doch? Auch hierzu bitte Meinungen, ich hätte das unter vernünftigen Leuten für vollkommenen Konsens gehalten und bin nun überrascht, dass sich da keiner stört.
Ich hätte noch mehr zu sagen, insbesondere zur Trennung von Tatsachen von Meinungen, aber wenn sich in dieser "Umfrage" herausstellt, dass ich für dieses Forum einfach total neben der Spur bin mit diesen Ansichten, spar ich mir das.
Obwohl es mir zuwider ist, will ich das nochmal explizit thematisieren. Es handelt sich ja nicht um einen Dieter Grosch, sein Weltmodell und die Physikverschwörung, sondern - meines Erachtens, wohlgemerkt - um den Einzug einer unseligen diskussionsfeindlichen Haltung hier ins Forum. Könnte man auch einfach so hinnehmen, klar, aber ich bin hier langjähriges Mitglied, kenne die Leute und weiß, dass man sich hier um Diskussionskultur bemüht.
Nun ist es so, dass ich ein paar Grundregeln im Umgang miteinander und mit strittigen Themen für absoluten Konsens gehalten hätte. Und ich mir jetzt wie im falschen Film vorkomme, weil ich damit augenscheinlich total falsch lag. Ich hoffe, dass der Schein trügt, deswegen möchte ich mir hier eure Meinungen einholen.
Vorab, hier lesen wir aus berufenem Munde, was es bedeutet, jemanden einen Nazi zu nennen:
Da "Nazi" oftmals als Synonym für "Unmensch", bzw. "Massenmörder" gebraucht wird, ist dessen Gebrauch außerhalb des korrekten historischen Zusammenhangs mMn problematisch.
1
Im Kontext findet man, dass "dieser Gesinnungskreis" die Naziideologie ist. Die Hervorhebung ist nicht von mir, Ralf hat also darauf Wert gelegt, Aries einen Nazi zu nennen.Diese Wortwahl ist auch so ein Indikator, soll heissen, dass sie ausschliesslich von Leuten aus diesem Gesinnungskreis verwendet wird.
Ich finde das absolut infam, unterste Schublade. Man kann doch nicht einfach so einen Mitdiskutanten "Massenmörder" nennen - noch dazu mit so einer infantilen Begründung. Oder doch? Keinen scheint's gestört zu haben, liege ich also falsch? Gibt es hier noch mehr Leute, die das ok finden? Oder verzeihlich, oder was weiß ich? Bitte um Rückmeldung.
2
Einfach nein. So etwas ist üble Nachrede, christlichen Leuten auch als das achte Gebot bekannt. Es ist das gute Recht jeder Person, nicht grundlos Nazi genannt zu werden.Wem ich was unterstelle ist meines Wissens immer noch mein gutes Recht.Ich schrieb:Es ist allerdings nicht sein gutes Recht, diese seine persönliche Einschätzung zur Tatsache zu erklären und dem Herrn Maaßen, der die auf dem richtigen, wissenschaftlichen Weg gefundene Tatsachenbewertung verliest, der "Verharmlosung" der kannenbergschen alternativen Fakten zu beschuldigen und ihm deswegen Nähe zu nationalsozialistischer Gesinnung zu unterstellen.
Zuwiderhandlung ist ein Verstoß gegen das Persönlichkeitsrecht - das (glücklicherweise) allerdings oft in einer Abwägung mit dem Recht auf freie Meinungsäußerung verliert. Also kein gutes Recht, wie Ralf hervorhebt, sondern ein Zugeständnis.
Aber es geht nicht ums Juristische, sondern um die Diskussionskultur - insbesondere in einem Forum, das auf Wissenschaftlichkeit Wert legt. Wenn man gesittete Diskussion will, Demokratie und öffentliche Meinungsbildung, dann ist das absolut tabu. Punkt.
Heißt für mich, ähnlich wie im Gesetz: Wer jemanden einen Nazi nennt, muss das belegen können, sonst ist das nicht ok. Oder doch? Auch hierzu bitte Meinungen, ich hätte das unter vernünftigen Leuten für vollkommenen Konsens gehalten und bin nun überrascht, dass sich da keiner stört.
Ich hätte noch mehr zu sagen, insbesondere zur Trennung von Tatsachen von Meinungen, aber wenn sich in dieser "Umfrage" herausstellt, dass ich für dieses Forum einfach total neben der Spur bin mit diesen Ansichten, spar ich mir das.