Ich denke ein wesentlicher Unterschied zwischen Dir/TomS und mir ist, dass Ihr ein Neuaufkommen des Nationalsozialismus für wesentlich wahrscheinlicher haltet als ich. Und ich denke diesen Unterschied werden wir in diesem Gespräch auch nicht auflösen können.Tatsächlich fällt auch mir auf, dass Du für fast jedes Wirken eines AfD-Mitgliedes eine wohlwollende Interpretation findest. Das ist zunächst sogar sehr gut so, ich persönlich begrüsse es sehr, wenn man andere wohlwollend beurteilt; dennoch muss man natürlich irgendwann einmal eine rote Linie ziehen und sich fragen, ob das AfD-Mitglied, um das es ging, diese rote Linie überschritten hat oder nicht. Wobei wir hier gar nicht von einmaligen Ausrutschern reden, wie sie jedem mal passieren können. Wenn diese roten Linien also regelmässig überschritten werden, dann stellt sich schon die Frage, wie man mit so etwas umgeht. Wobei das auch ein Lernprozess ist, für den man erst sensibilisiert werden muss.
TomS hatte weiter vorne die Definition von Radikalismus verlinkt:ralfkannenberg schrieb:Nur weil Herr Massen Mitglieder des Koalitionspartners als linksextreme Kräfte bezeichnet hat heisst das nicht, dass Herr Maassen mit dieser Aussagen recht hätte. Zumindest hat er sie mit seinem Job bezahlt. Entsprechend ist auch galileo2609 keine "radikal linke Kraft", sondern lediglich eine klar analysierende Kraft.
https://www.bpb.de/politik/extremismus/rechtsextremismus/41312/was-ist-rechtsextrem?p=allAls radikal (von lateinisch ''radix'' = Wurzel, Ursprung) werden politisch-ideologische Grundeinstellungen beziehungsweise Bestrebungen bezeichnet, die gesellschaftliche Fragen und Probleme von deren Ursprüngen bis in die letzten Details, also mit besonderer Konsequenz und einseitiger Kompromisslosigkeit, zu lösen suchen. Radikale Strömungen verstoßen nicht zwangsläufig gegen die Prinzipien der freiheitlichen demokratischen Grundordnung.
Gerade im Punkt der einseitigen Kompromisslosigkeit gibt er meines Erachtens hier ein gutes Beispiel ab.
Aber es gibt auch andere Indizien, z. B. dass er den SPD-Politiker Gustav Noske, der die im Werden befindliche Weimarer Republik gegen den linksradikalen bis linksextremen Spartakus-Aufstand verteidigte, und später im Schattenkabinett der Hitler-Attentäter vom 20. Juni vertreten war, in die rechtsextreme Ecke rückt. Aber die Hitler-Attentäter waren aus seiner Sicht wahrscheinlich auch Rechtsextremisten.
Und sein Vorwurf gegenüber Sarah Wagenknecht, sie betreibe eine Querfront, ist typisch für antideutsche Linksradikale.
Und nochmal zu Maaßen: Er sprach übrigens von linksradikalen Kräften in der SPD, nicht von linksextremen.
Nein. Aber bei ihm ist alles in Agitation eingebettet.ralfkannenberg schrieb:Frage: sind Darstellungen, die kompetent begründet sind, "Propagandadarstellungen" ?
Was willst Du denn diskutieren? Deinen Beitrag finde ich jetzt nicht so interessant.galileo2609 schrieb:ich liebe harte Diskussionen mit Leuten, die rechts im politischen Spektrum verortet sind. Das spezifische Angebot an dich liegt vor. Muss aber auch nicht sein ...